Facebook sammelt weitere 500 Millionen US-Dollar Investitionen ein

Goldman Sachs investiert laut einem Zeitungsbericht 450 Millionen US-Dollar in das Social Network, das russische Unternehmen DST ist mit weiteren 50 Millionen US-Dollar dabei.

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Das US-amerikanische Investmentunternehmen Goldman Sachs steckt 450 Millionen US-Dollar in das Social Network Facebook. Laut einem Bericht der New York Times haben außerdem die russischen Investoren von Mail.ru – ehemals Digital Sky Technologies (DST) – ihre bisher rund 400 Millionen US-Dollar umfassenden Investitionen in Facebook um 50 Millionen US-Dollar aufgestockt. Goldman hat laut dem Bericht die Option, Facebook-Anteile im Wert bis zu 75 Millionen US-Dollar an Mail.ru zu veräußern. Das Social Network, das noch nicht an die Börse gegangen ist, werde somit auf dem so genannten Sekundärmarkt – ähnlich wie schon im ersten Dezemberdrittel – mit 50 Milliarden US-Dollar bewertet.

Im Dezember war bekannt geworden, dass die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) den Handel mit Aktien nicht an Börsen gelisteter Unternehmen untersucht. Dazu habe die SEC Informationen von Unternehmen angefordert, um unter anderem herauszufinden, wie ihre Anteile bewertet werden. Vor dem Hintergrund, dass für den Handel von Anteilen an privaten Börsen keine Finanzinformationen veröffentlicht werden müssen, wird das Entstehen einer neuen Spekulationsblase befürchtet. Der Marktwert von Facebook hat beispielsweise im Verlauf des vorigen Jahres um 50 Prozent zugelegt, der des Mikroblogging-Dienstes Twitter um etwa 100 Prozent.

Außer Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden, müssen in den USA auch solche Firmen mit mehr als 499 Investoren ihre Finanzergebnisse publizieren. Um diese Vorschrift zu umgehen, plant Goldman laut New York Times eine besondere Konstruktion, um darunter diverse künftige Facebook-Investoren versammeln zu können. Derzeit sei unklar, wie die US-Börsenaufsicht darauf reagieren könnte. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat bisher wie zuletzt öffentlich im November 2010 Spekulationen zurückgewiesen, sein Unternehmen könne demnächst an die Börse gehen. Unter der Hand wird vermutet, der Börsengang könne 2012 stattfinden. (anw)