Noch schnellere SATA-6G-SSDs bis 512 GByte

Micron und A-Data schicken SSDs mit 6-GBit/s-schneller SATA-Schnittstelle ins Rennen, die beim Lesen die Marke von 400 MByte/s knacken sollen.

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Von
  • Boi Feddern

Mehr Speicherkapazität und mehr Tempo, aber wohl kaum billiger: Microns neue RealSSD C400

(Bild: Micron)

Micron stellte am Montag eine Reihe neuer Solid-State Disks für den Einsatz in Notebooks und Desktop-PCs vor. In den Modellen der Baureihe C400 (PDF-Datei) stecken erstmals MLC-NAND-Flash-Chips aus der 25-Nanometer-Fertigung. Das bringt unter anderem mehr Speicherkapazität: Das Spitzenmodell fasst nun 512 GByte. Wie üblich sind aber auch kleinere Varianten mit 256, 128 und 64 GByte geplant und zwar sowohl im 1,8-Zoll- als auch im 2,5-Zoll-Format. Die 2,5-Zoll-Modelle soll es außerdem wahlweise mit 7 und 9,5 Millimetern Bauhöhe geben.

Wie schon die Vorgänger-Disks der Reihe C300 (34-Nanometer-Flash) stattet Micron auch die neuen SSDs wieder mit einer 6-GBit/s-schnellen Serial-ATA-Schnittstelle und einem Marvell-Controller aus, verspricht jetzt aber noch einmal mehr Tempo. Beim sequenziellen Lesen sollen zumindest die größeren Modelle der Serie mit 512 und 256 GByte nun bis zu 415 MByte/s und beim Schreiben immerhin noch 260 MByte/s übertragen.

Besonders stromsparend arbeiten die Disks dabei offenbar aber nicht. Die Leistungsaufnahme spezifiziert Micron beim Schreiben mit happigen 4,8 Watt. Beim Lesen sind es maximal 2,1 Watt. Nur beschäftigungslos im Leerlauf (idle) sind sie mit 80 Milliwatt äußerst genügsam. Die kleineren Modelle der Baureihe arbeiten stromsparender, schreiben aber auch erheblich langsamer. Für die 128-GByte-Disk spezifiert 175 MByte/s beim sequenziellen Schreiben und für die C400V (64 GByte) lediglich 95 MByte/s.

Die Massenproduktion soll laut Micron im Februar anlaufen. Derzeit werden die Disks noch für den Einsatz in diversen Notebooks qualifiziert. Micron selbst liefert die Disks ausschließlich an OEM-Hersteller. Für sie soll das 64-GByte-Modell 110 US-Dollar und das 512-GByte-Modell 825 US-Dollar jeweils bei einer Abnahme von 1000 Stück kosten. Endkunden können die C400-SSDs unter dem Namen m4 SSD "im Laufe des ersten Quartals 2011" über die Tochterfirma Crucial erwerben . Die Preise hierfür sind allerdings noch nicht bekannt.

SATA-6G-SSDs mit Marvell-Controller und ähnlichen Leistungsdaten soll es demnächst auch von A-Data geben. Die S501 genannten SSDs sind bei diversen Händlern bereits gelistet und kosten ab 156 Euro (64 GByte), 276 Euro (128 GByte), 539 Euro (256 GByte) und rund 1200 Euro (512 GByte). Noch sind aber auch diese Modelle nicht lieferbar. (boi)