China weist Zensurvorwürfe zurück

Die chinesische Regierung sieht die in der Volksrepublik übliche Internetkontrolle im Rahmen der internationalen Standards.

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Die chinesische Regierung weist Kritik der Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen an der dort üblichen Kontrolle des Internets zurück. Ein Sprecher des Außenministeriums der Volksrepublik sagte laut der australischen Tageszeitung Sydney Morning Herald, die Vorwürfe der Organisation seien haltlos. Die Chinesen genössen einen freien Zugang zum Internet und erhielten alle Informationen, die sie benötigten. Zudem sei die Menge der verfügbaren Informationen größer als vor Einführung des Internets in dem Land. In China werde das Internet entsprechend internationalen Standards, den üblichen Gesetzen und den Selbstauflagen der Internet Service Provider reguliert.

Reporter ohne Grenzen zählt China zu den "13 größten Feinden des Internets". An einer Protestaktion am Dienstag, bei der unter anderem Internetnutzer auf eine interaktive Landkarte klicken sollten, auf der diese Länder als "schwarze Löcher" dargestellt wurden, haben sich nach Angaben der Menschenrechtsorganisation 17.000 Menschen beteiligt. Von den derzeit 61 Cyberdissidenten, die weltweit in Haft sind, befänden sich 52 in China. Einer von ihnen, der Internet-Aktivist Jiang Lijun, sei kürzlich nach vier Jahren Haft entlassen worden. (anw)