CES

Universal-Shutterbrille mit Smartphone-App

XpanDs erste Universal-Shutterbrille ist in Deutschland noch nicht einmal erhältlich, da kündigt die slowenische Firma schon das neue Modell an: Es ist äußerlich fast nicht von einer Sonnenbrille zu unterscheiden und lässt sich per Smartphone steuern.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Die "Youniversal" von Xpand erinnert an eine moderne Sonnenbrille.

Die mit so gut wie allen 3D-Fernsehern kompatible Shutterbrille X103 von XpanD ist in Deutschland noch gar nicht erhältlich, da stellt das slowenische Unternehmen schon einen Nachfolger vor: "Youniversal" soll die neue Brillenserie heißen – und noch universeller sein als der Vorgänger. Während man die X103 einschicken muss, um Softwareupdates zu erhalten, kann man die Youniversal-Firmware selbst aufspielen. Die Brille hat einen Micro-USB-Anschluss an Bord. XpanD verspricht zeitnahe Updates, wenn neue 3D-Fernseher, Monitore oder Notebooks erscheinen. An einer Unterstützung von Nvidias 3D-Vision-Systems arbeite man zurzeit, hieß es. Das Update solle aber erst veröffentlicht werden, wenn es eine bessere Bildqualität bietet als notorisch düstere Nvidia-Systeme.

Zurzeit setzen alle 3D-Fernseher und -Monitore auf die Synchronisierung per Infrarot, Geräte mit Funktechnik (z. B. ZigBee oder Bluetooth) stehen aber bereits in den Startlöchern. Die Youniversal-Brille soll auch dafür gewappnet sein: Streichholzkopfgroße Erweiterungsmodule versprechen Zukunftssicherheit. Serienmäßig ist die Brille mit einem Infrarot-Empfänger sowie einer DLP-Link-Fotozelle ausgerüstet. Letztere sorgt für Kompatibilität mit Projektoren, die Weißblitze zur Synchronisierung aussenden.

Per Smartphone-App lassen sich unterschiedliche Parameter einstellen.

Die X103 nutzt zur Geräteauswahl einen einzigen Knopf – was mitunter fummelig ist. Beim Nachfolger soll die Auswahl eleganter über die Bühne gehen, nämlich per Computerprogramm oder Smartphone-App. Welche Rechnerplattformen unterstützt werden, ist noch nicht bekannt, Apps soll es zur Einführung für Android- und iOS-Smartphones geben. Die Apps ermöglichen nicht nur die Auswahl des 3D-Geräts, sondern auch die Justierung auf individuelle Sehgewohnheiten: So lässt sich einstellen, ob man ein dunkles Bild mit wenigen Übersprechern ("Ghosting") favorisiert, oder ob man es heller mit mehr Übersprechern bevorzugt. Die Dunkel- und Übergangsphase der Brille können Experten komplett manuell einstellen, außerdem werden Presets angeboten.

Wir konnten auf der CES bereits einen Youniversal-Prototyp ausprobieren: Die Brille, die an eine konventionelle Sonnenbrille erinnert, scheint leichter als das Vorgängermodell X103 und sitzt daher angenehmer. Die Youniversal-Serie soll im April in den Handel kommen. Geplant sind vorerst drei Farben (Schwarz, Grau, Rot) und zwei Größen. Ein Preis steht noch nicht fest – er wird aber "eher im hohen Bereich" liegen, hieß es von Seiten XpanDs. (jkj)