CES

Ohne 3D geht bei Sony nichts mehr

Sony setzt auf 3D: Der Unterhaltungsriese legte auf seiner Eröffnungskonferenz einen klaren Schwerpunkt auf dreidimensionale Bilder. Neben TVs und Kameras werden Notebooks und Head Mounted Displays auf 3D getrimmt.

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Wenngleich Sony-Chef Sir Howard Stringer souverän wie gewohnt durch die CES-Eröffnungspressekonferenz des Unternehmens führte, hatten er und seine Mitstreiter wenig echte Neuerungen anzukündigen.

Sony-Chef Sir Howard Stringer

Das Bemerkenswerteste waren neben den 3D-Camcordern die autostereoskopischen Displays in Fernsehern und Kameras. Es wurde allerdings betont, dass es sich bei den drei ausgestellten brillenlosen 3D-TVs lediglich um Studien handelt. Man wolle zeigen, dass man am Thema dran sei, hieß es. Wann solche autostereoskopischen Fernseher auf den Markt kommen, sei noch völlig offen – in der 3D-Technik stecke indes weit mehr als ein Science-Fiction-Gimmick, betonte Stringer und stellte sie auf eine Stufe mit der Entwicklung von HDTV.

Interessant sind die 3D-Displays, an denen man ganz ohne 3D-Brille Bildtiefe sieht, allemal. Das 24,5-zöllige OLED-Display (62 cm Diagonale) hat volle HD-Auflösung, wie viel davon im 3D-Betrieb übrig bleiben und welche Technik hier genau zum Einsatz kommt, wurde nicht klar – der Bildeindruck war jedoch gut, und an den drei vorgegebene Positionen gab es auch einen ordentlichen 3D-Effekt.

Bei den beiden anderen brillenlosen 3D-TVs handelt es sich um LC-Displays mit 46 respektive 54 Zoll Diagonale (1,17 m bzw. 1,37 m). Das kleinere Panel zeigt 2k-Auflösung im 2D und die kleinere HD-Auflösung (1280 × 720) im 3D-Betrieb. Hier waren keine Betrachtungspositionen vorgegeben, Tiefe bekamen die Bilder aber nur aus bestimmten Blickrichtungen beziehungsweise Betrachtungsabständen. Der 54-Zöller nutzt ein 4k-Panel, im 3D-Betrieb bleiben davon wiederum 720p übrig. Welche Technik in den beiden autostereoskopischen LC-Displays steckt, erklärte Sony nicht.

Sony 3D-HMD integriert Lautsprecher ..

Anders im Notebook mit 3D-Schirm: Hier benötigt man eine aktive Shutterbrille für den Tiefeneffekt. Bei den deutlich kleineren 3D-Displays in den vorgestellten 3D-Kameras und 3D-Camcordern kommt man dagegen ohne Brille aus, die Stereobilder fürs rechte und fürs linke Auge werden hier über Lentikularlinsen beziehungsweise Parallaxebarrieren separiert.

... und zwei Displays

Komplett getrennt erfolgt die Zuspielung der Stereobilder in dem futuristisch anmutenden Head Mounted Display: Die an den Visor von Gordie la Forge erinnernde Brille nutzt für jedes Auge ein eigenes LCD

Bei den Flachbildfernsehern bleibt den Zuschauern das Monolith-Design, ein schwerer Alublock statt eines Standfußes, auch in diesem Jahr erhalten. Zwar beschwor das Unternehmen mehrfach, man werden die Fernseher neu definieren, echte Neuerungen blieben hier aber Mangelware. So wurden zwei neue Serien mit Edge-LED-Backlight, Internetanbindung und dem Musik- und Videodienst Qriocity angekündigt sowie das für Google-TV entwickelte Fernsehdisplay. Neu waren dabei aber lediglich die Bildoptimierung namens XReality Pro und das schlagfeste Frontglas aus Cornings Gorilla-Glas-Serie.

Alublock statt Standfuß: Sonys Monolith-Design

Sony-Ericson stellte ein dünnes und leichtes Android-Smartphone namens Xperia Arc vor, das im ersten Quartal 2011 auf den Markt kommen soll. Dessen Display zeigt 4,2 Zoll in der Diagonale und nutzt die Mobile Bravia Engine, eine neu entwickelte Bildoptimierung für Mobilgeräte. Weitere Details finden sich in "Sony Ericsson erweitert Xperia-Serie", mit 3D wird man beim Xperia aber nicht konfrontiert werden. (uk)