Red Hat übernimmt JBoss [Update]

Mit der Übernahme von JBoss will Red Hat seine Position im Unternehmensmarkt weiter stärken und den "Übergang zu einer serviceorientierten Architektur" beschleunigen.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Der Kauf von JBoss durch den Linux-Distributor Red Hat stehe unmittelbar bevor, will die US-Zeitschrift InfoWorld aus gut informierten Kreisen erfahren haben. Tatsächlich würde die Übernahme Red Hats ohnehin schon starke Position im Linux-Unternehmensmarkt noch weiter stärken. Noch heute sei mit einer Ankündigung zu rechnen – die inzwischen auch eingetroffen ist.

Dies war die Jüngste in einer Reihe von Übernahme-Spekulationen um den Middleware-Anbieter. Im vergangenen Jahr hatten schon IBM und im Februar dann Oracle Begehrlichkeiten für JBoss entwickelt. Vergangene Woche hatte zudem Matt Asay von eben der InfoWorld, die nun Red Hat als neuen Eigentümer von JBoss prophezeit, fünf gute Gründe angeführt, weshalb sich seiner Ansicht nach Novell das Unternehmen einverleiben wird.

[Update:
Beide Firmen haben den Bericht bestätigt: Red Hat kauft JBoss für mindestens 350 Millionen US-Dollar. Zu diesem Betrag können bei Erreichen bestimmter wirtschaftlicher Ziele noch einmal bis zu 70 Millionen US-Dollar hinzukommen; insgesamt soll der Deal zu 40 Prozent in bar und zu 60 Prozent in Red-Hat-Aktien abgewickelt werden.

Man wolle mit der Übernahme den Übergang zu einer serviceorientierten Architektur beschleunigen, indem man die nächste Generation webbasierter Anwendungen auf einer kostengünstigen Open-Source-Plattform liefere, erklärte der Linux-Distributor. Red Hat und JBoss seien sich beide sicher, dass das Entwicklungsmodell der Open Source die wirtschaftlichen Bedingungen der Unternehmens-IT weiter verändern werde, und zwar zugunsten des Kunden, meinte Red-Hat-Chef Matthew Szulik.]

Den Weg von JBoss vom einfachen Application Server zum führenden Anbieter von Open-Source-Middleware beschreibt der Artikel JBoss: Der Spezialist für Open-Source-Middleware auf heise open. (akl)