Intels Gewinn höher als erwartet

Der Chiphersteller erreicht mit 9,2 Milliarden US-Dollar Umsatz seinen eigenen Erwartungshorizont und liegt mit 33 Cent Gewinn je Aktie leicht über den Prognosen der Analysten.

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Intel-CEO Paul Otellini preist das vergangene Jahresviertel als das beste, das die Firmengeschichte an zweiten Quartalen je aufweisen konnte. Der Umsatz stieg vor allem dank einer starken Nachfrage nach Notebooks im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 9,231 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn um 16 Prozent auf 2,038 Milliarden US-Dollar oder 33 Cent je Aktie. Analysten hatten 32 Cent je Aktie veranschlagt. Intel selbst hatte den Rahmen seiner Umsatzerwartungen im Juni von 8,6 Milliarden bis 9,2 Milliarden US-Dollar auf 9,1 Milliarden bis 9,3 Milliarden US-Dollar eingeengt und angehoben.

Otellini schließt aus den Zahlen, dass sich die Investitionen in neue Produkte gelohnt hätten. In der zweiten Jahreshälfte werde Intel voll in die Produktion von Doppelkern-Prozessoren einsteigen und auf 65-Nanometer-Fertigung setzen, die laut Mitteilung kommendes Jahr zum Zug kommen soll. Vor diesem Hintergrund erwartet der Chiphersteller im laufenden dritten Quartal 9,6 Milliarden bis 10,2 Milliarden US-Dollar Umsatz.

Im vergangenen Vierteljahr ist der Umsatz mit Prozessoren bei Intel in der Sparte Digital Enterprise Group auf 4,6 Milliarden US-Dollar gegenüber 4,68 Milliarden US-Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahres zurückgegangen. Der durchschnittliche Verkaufspreis sei durch eine höhere Zahl ausgelieferter Xbox-Prozessoren und durch leicht gesunkene PC-Prozessorpreise gedrückt worden. Demgegenüber wuchs der Umsatz mit Chipsets, Motherboards und anderem in diesem Geschäftsbereich von 1,23 Milliarden auf 1,4 Milliarden US-Dollar an.

In der Mobility Group betrug der Umsatz mit Prozessoren 2,056 Milliarden US-Dollar gegenüber 1,224 Milliarden vor einem Jahr, während der Umsatz mit Flash-Speichern von 587 Millionen auf 528 Millionen US-Dollar zurückging.

An der New Yorker Börse schloss das Intel-Papier gestern mit 28,71 US-Dollar und somit 0,48 US-Dollar im Plus. Nachbörslich sackte sie unter 28 US-Dollar. Marktbeobachter meinen, Intel sei mit seiner Bruttomarge von 56,4 Prozent unter den Erwartungen geblieben. Für das laufende Quartal erwartet der Konzern eine Bruttomarge von 60 Prozent.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Intel in US-Dollar

Quartal Umsatz Netto-
gewinn
1/00 8,0 Mrd. 2,7 Mrd.
2/00 8,3 Mrd. 3,5 Mrd.
3/00 8,7 Mrd. 2,73 Mrd.
4/00 8,7 Mrd. 2,6 Mrd.
1/01 6,7 Mrd. 1,1 Mrd.
2/01 6,3 Mrd. 0,85 Mrd.
3/01 6,5 Mrd. 0,11 Mrd.
4/01 7,0 Mrd. 0,50 Mrd.
1/02 6,8 Mrd. 0,94 Mrd.
2/02 6,3 Mrd. 0,45 Mrd.
3/02 6,5 Mrd. 0,69 Mrd.
4/02 7,2 Mrd. 1,05 Mrd.
1/03 6,8 Mrd. 0,92 Mrd.
2/03 6,7 Mrd. 0,896 Mrd.
3/03 7,8 Mrd. 1,7 Mrd.
4/03 8,7 Mrd. 2,173 Mrd.
1/04 8,1 Mrd. 1,7 Mrd.
2/04 8,1 Mrd. 1,8 Mrd.
3/04 8,5 Mrd. 1,9 Mrd.
4/04 9,6 Mrd. 2,123 Mrd.
1/05 9,4 Mrd. 2,154 Mrd.
2/05 9,2 Mrd. 2,038 Mrd.