iOS-VLC-Entwickler geben sich kämpferisch

Das für die iOS-Portierung des VLC media player verantwortliche Entwicklungsteam nimmt Stellung zur Entfernung der Software aus dem App Store und veröffentlicht Auszüge von Apples Begründungsschreiben.

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Von
  • Leo Becker

Zweieinhalb Monate, nachdem der VLC-Mitentwickler Rémi Denis-Courmont bei Apple eine Beschwerde wegen Urheberrechtsverletzung eingereicht hatte, entfernte der iPhone-Hersteller bekanntlich die iOS-Fassung des VLC media player aus dem App Store. Dem Entwicklerteam Applidium, das die iOS-Portierung des quelloffenen Mediaplayers übernahm, teilte Apple nun angeblich mit, die Anwendung sei entfernt worden, da beide Partien ihren Streit nicht einvernehmlich beilegen konnten.

Für weitere Fragen in dieser Angelegenheit soll sich Applidium direkt mit Rémi Denis-Courmont in Verbindung setzen, so Apple. Damit lässt das Unternehmen wenig Zweifel an der Ursache der App-Store-Entfernung. Denis-Courmont erklärte zuvor auf Planet VideoLAN, er glaube, Apple könne unter der GNU General Public License (GPL) vertriebene Software in seinen App Stores "nicht ausstehen" und habe VLC media player deshalb aus dem Angebot gestrichen. Warum zwischen Denis-Courmonts Beschwerde und der Software-Entfernung durch Apple so viel Zeit verging, bleibt unklar.

Applidium geht weiterhin davon aus, dass die App-Store-Lizenzbedingungen "kompatibel" mit der GPLv2 seien, unter der der VLC media player steht. Einige VideoLAN-Mitglieder hätten auch dabei geholfen, VLC zu portieren, so das französische iOS-Entwicklerteam. "Deshalb werden wir gemeinsam mit dem VideoLAN-Projekt unser Bestes geben, damit dies nicht das Ende von VLC auf iOS ist", betont Applidium.

iOS-Geräte können den VLC media player weiterhin über das alternative App-Verzeichnis Cydia beziehen – dafür ist allerdings ein Jailbreak Voraussetzung. (lbe)