HDTV-Receiver von Philips verzögert sich weiter

Nach Angaben des holländischen Elektronikkonzern behindern Interoperabilitätsprobleme weiterhin die Einführung.

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Von
  • Nico Jurran

Bereits Anfang Januar 2005 gehörte Philips neben Humax und Pace zu den Unternehmen, die Premiere-HD-zertifizierte DVB-S2-Receiver ankündigten. Als der Münchener Pay-TV-Sender sein HDTV-Angebot tatsächlich ein Jahr später offiziell startete, waren die Holländer mit ihrem Gerät namens DSR-9005 nicht am Start. Bereits einen Monat zuvor hatte Philips erklärt, dass man den Receiver frühestens Anfang März 2006 auf den deutschen Markt bringen werde. Doch auch dieser Monat verstrich ergebnislos.

Auf Nachfrage von heise online erklärte ein Philips-Sprecher nun, dass man leider kein genaues Startdatum nennen könne – allerdings werde der DSR-9005 nicht mehr im April erscheinen. Noch immer bemühten sich die Entwickler nach Unternehmensangaben um höchstmögliche Interoperabilität. Im Klartext: Philips erlebt offenbar die gleichen Schwierigkeiten bei der Verbindungen mit Displays via HDMI wie zuvor bereits Pace bei seinem Modell Pace DS810. Dies ist fatal, da beim Pay-TV-Angebot "Premiere HD Film" die hochaufgelösten Videobilder nur via HDMI und nur HDCP-geschützt ausgegeben werden. Philips wird seinen Receiver erst ausliefern, wenn man diese Probleme beseitigt habe, betonte der Sprecher.

Unangenehm dürfte die Situation für die Holländer allemal sein: Philips ist Sponsor der am 9. Juni startenden Fußball-WM und des Premiere-Sportkanals, der offiziell den Namen "Premiere Philips HD Sport" trägt. Bei der Vorstellung des HDTV-Sportkanals im Rahmen der IFA 2005 hatte Premiere-Chef Georg Kofler noch versprochen, dass zur WM 2006 rund 1000 Premiere Sportbars mit Philips-Geräten für HDTV-Übertragungen umgerüstet werden. (nij)