eco: Kampf gegen Kinderpornografie im Web erfolgreich

Bei seinen Bemühungen, kinderpornografisches Material auf Beschwerden hin aus dem Web zu verbannen, verzeichnet der eco-Verband eigenen Angaben zufolge eine Erfolgsquote von 99,4 Prozent.

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Von
  • Holger Bleich

Der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) vermeldet eine hohe Erfolgsquote beim Löschen von Web-Angeboten mit kinderpornografischen Inhalten. Im Jahr 2010 habe die eco-Internet-Beschwerdestelle insgesamt 656 Hinweise auf illegales Material an Provider oder Partnerhotlines des INHOPE-Netzwerkes weitergegeben, teilte der Verband am Dienstag in Köln mit. 652 dieser Websites seien abgeschaltet worden. Damit verzeichne der eco eine Erfolgsquote von 99,4 Prozent.

Die 448 Websites im Zuständigkeitsbereich der eco-Internet-Beschwerdestelle seien allesamt von den Hosting-Providern gesperrt worden. Von den 208 ins Ausland weitergemeldeten Websites wurden der eco-Mitteilung zufolge 204 vom jeweiligen Provider entfernt und Beweismaterial für die Strafverfolgung gesichert. Von den übrigen vier Fällen entpuppten sich zwei als falscher Alarm, da die zuständigen Behörden das Material prüften und als legal einschätzten.

Mit den Zahlen möchte der Verband sicherlich auch nochmals belegen, dass seine Bemühungen um das Löschen Früchte tragen. Mitte des vergangenen Jahres war eco in die Kritik geraten. Medienberichten zufolge habe der Verband Erfolge "meist nur vorgegaukelt". eco-Vorstand Oliver Süme, stellte dem heute nochmals entgegen: "Die Frage ist nicht ob, sondern nur, wie schnell wir den kriminellen Schmutz aus dem Netz kriegen."

Dank besserer internationaler Koordinierung seien 2010 84 Prozent der von eco ins Ausland gemeldeten Websites binnen einer Woche offline gewesen, nach zwei Wochen habe die Erfolgsquote bei 91 Prozent gelegen. "Das ist jetzt schon sehr gut, insbesondere, wenn man bedenkt, dass die internationale Abstimmung der Löschverfahren erst im Herbst 2009 begonnen hat", kommentierte Süme. (hob)