Sun will Java unter die GPL stellen

Sun will laut einem Medienbericht Java als Open Source unter der GPL 2 veröffentlichen. Bislang war unklar, unter welcher Lizenz ein Open-Source-Java stehen würde.

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Von
  • Oliver Diedrich

Sun plant laut einem Bericht auf eWeek, Java unter der GPL 2 als Open Source freizugeben. Bei der Ankündigung von Open-Source-Java Ende Oktober war noch unklar, unter welcher Lizenz die Quelltexte stehen werden. Sun hat mit der Community Development and Distribution License (CDDL) bereits eine eigene, der Mozilla Public License (MPL) ähnliche OSI-zertifizierte Open-Source-Lizenz im Einsatz. Sie gilt allerdings als nicht kompatibel mit der im Linux-Umfeld präferierten GNU General Public License (GPL). Laut eWeek will Richard Green, Executive Vice President of Software bei Sun, mit der Wahl der GPL die Aufnahme von Suns Java-Technologie in Linux-Distributionen erleichtern.

Nach dem Bericht sollen Java SE (Java Platform Standard Edition), Java ME (Micro Edition) und JEE (Java Platform Enterprise Edition) unter GPL freigegeben werden. Das umfasst Suns virtuelle Java-Maschine Hotspot, Kernkomponente des Java Runtime Environment (JRE), und das Java Devlopment Kit (JDK) mit dem Java-Compiler javac. Der J2EE-Anwendungsserver Glassfish und die Entwicklungsumgebung NetBeans, die vor zwei Wochen in Version 5.5 erschienen und bereits unter der CDDL als Open Source erhältlich sind, sollen demnächst unter beiden Lizenzen angeboten werden. Die Doppellizenzierung dürfte auch das präferierte Modell für die anderen Java-Komponenten sein. (odi)