BlackBerry startet in China hinter RedBerry

Wenn Research in Motion nach langer Verzögerung seinen Push-E-Mail-Dienst Ende Mai in der Volksrepublik einführt, trifft dieser auf einen ähnlichen Service von China Unicom.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

BlackBerry-Hersteller Research in Motion (RIM) will nach langen Verzögerungen seinen weltweit verbreiteten Push-E-Maildienst auch in der Volksrepublik starten. Ende Mai sollen BlackBerrys vom Marktführer China Mobile angeboten werden, berichten mehrere englischsprachige Medien, darunter The Globe and Mail aus Kanada. RIM selbst hat bislang kaum Informationen zum geplanten Markteintritt in China gegeben. Im Bericht zum zweiten Geschäftsquartal 2004 heißt es unter "Highlights" kurz und bündig, dass man mit China Mobile einen "Letter of Agreement" unterzeichnet habe. Die chinesischen Behörden hätten aus Sorge, infolge der Verschlüsselung des BlackBerry-Dienstes keinen Einblick in damit übertragene E-Mail zu erhalten, den Start von BlackBerry verzögert.

Anfang April hat die Nummer zwei auf dem chinesischen Mobilfunkmarkt, China Unicom, einen Pushdienst namens RedBerry gestartet, meldet China Daily. Dieser überträgt neben Texten auch Bilder sowie Audio- und Videostreams und ist nicht an Mobilfunkgeräte eines bestimmten Herstellers gekoppelt. Geeignete Endgeräte von Nokia und Hewlett-Packard sind bereits in China erhältlich.

China Unicom attestiert The Globe and Mail zufolge RIM, den weltweit erfolgreichsten mobilen Pushdienst zu betreiben. Offenkundig will der Carrier dem Erfolg von BlackBerry in der Volksrepublik mit aggressiven Preisen begegnen. Ein 5 MByte großer E-Mail-Standardaccount von RedBerry kostet demnach weniger als fünf US-Dollar im Monat, während die in Hongkong bereits erhältlichen BlackBerry-Dienste deutlich teurer sind. China ist mit über 400 Millionen Handy-Nutzern der größte und einer der am schnellsten wachsenden Mobilfunkmärkte weltweit. (ssu)