Lettland: ODF-Akzeptanz vorgeschrieben

Simon Phipps berichtet in seinem Blog, dass lettische Behörden Dokumente im Open Document Format akzeptieren müssen.

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Von
  • André von Raison

Simon Phipps, ehemaliger Open-Source-Evangelist bei Sun, berichtete am Mittwoch in seinem Blog von einem Vortrag in Lettland in Sachen Open Document Format (ODF). Sein Vorredner, ein Vertreter der lettischen Regierung, hatte angekündigt, dass ab sofort alle Regierungsstellen in Lettland eingehende Dokumente als ODF akzeptieren müssten. Dies sei, wie das Projekt OSEPA (Open Source software usage by European Public Administrations) zeigt, keine auf den kleinen Baltenstaat begrenzte Aktion, sondern Teil einer Bewegung, die sich in den europäischen Verwaltungen abzeichne: Niemand wolle seinen Bürgern vorschreiben, für die Kommunikation mit Behörden ein kommerzielles Office-Paket nutzen zu müssen.

Hier erfreue sich das unter der Ägide der Document Foundation vorangetriebene OpenOffice-Fork LibreOffice inzwischen großer Beliebtheit. iX bringt in der kommenden Ausgabe 2/2011 (ab 27. 1. am Kiosk) unter dem Titel "Freiheit, die ich meine …" einen Artikel zur Entstehungsgeschichte von LibreOffice. Verwundert zeigt sich Phipps über die Unvollständigkeit der ODF-Unterstützung bei Apple oder Google Docs. Es sei pure Ironie, dass der beste proprietäre ODF-Support derzeit ausgerechnet von Microsoft stamme. (avr)