Gesicherter Zugang zu Wikileaks

Unter dem einheitlichen Domainnamen Wikileaks.de stellen Freiwillige bereits fast 200 WikiLeaks-Spiegelserver zur Verfügung. Der Einsatz von DNSSEC soll gewährleisten, dass Anwender nur authentische Inhalte zu Gesicht bekommen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Lutz Donnerhacke

Theodor Reppe hat diverse Wikileaks-Mirrors unter seiner Domain wikileaks.de gesammelt. Sowohl die Web- als auch die DNS-Server sind verteilt und werden regelmäßig auf korrekte Inhalte geprüft. Um sicherzustellen, dass DNS-Server keine falschen Daten verbreiten, schützt DNSSEC die Zone gegen Manipulationen.

Reppe will eine stabile, einheitliche Adresse für die Wikileaks-Daten zur Verfügung stellen. Nur die DENIC als Registry könnte die Domain abschalten, sollte es einen Anlass dafür geben. Die Technik stünde in diesem Fall aber auch für andere Domainnamen zur Verfügung. Derzeit, wenige Wochen nach Beginn des Projekts, sind mehr als 180 Web- und fünf DNS-Mirrors eingetragen, von denen aber nur die 25 stabilsten extern sichtbar sind, damit die DNS-Antwortpakete klein bleiben.

Nachdem die Erreichbarkeit der WikiLeaks-Webseiten immer wieder gefährdet war, stellen Freiwillige inzwischen Tausende von Spiegel-Servern (Mirrors) bereit. Diese Zersplitterung erschwert das Recherchieren in WikiLeaks-Dokumenten, da man sich nicht auf die Existenz eines bestimmten Mirrors verlassen kann. Es ist also nicht ohne Weiteres möglich, Links zu setzen, die zuverlässig und dauerhaft funktionieren. Insbesondere steht die Ungewissheit über die Reputation eines Mirror-Betreibers im Raum, der ja die Dokumente manipulieren oder Daten über die Anwender mitschneiden könnte. Reppe will mit seinem Projekt Abhilfe schaffen.

Unterstützer können auf mirrors.wikileaks.de einen eigenen Mirror anmelden. Als Dankeschön kann man sich eine persönliche E-Mail-Adresse und eine Subdomain unter mirrors.wikileaks.de eintragen lassen, die so lange funktionieren wie der Mirror selbst. (un)