SZ: Deutsche Bank will Kabelnetze kaufen

Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom Wochenende hat die Deutsche Bank der Telekom AG ein konkretes Angebot zur Übernahme der Infrastruktur des deutschen Kabelfernsehens vorgelegt.

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Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom Wochenende hat die Deutsche Bank der Telekom AG ein konkretes Angebot zur Übernahme der Infrastruktur des deutschen Kabelfernsehens vorgelegt. Für bis zu 9 Milliarden Mark sollen nicht nur die Netze selbst, sondern auch die T-Medianet den Besitzer wechseln. Mit dieser Vermarktungsgesellschaft betreut die Telekom unter anderem die Abonnementinhalte.

Derzeit beziehen über 18 Millionen Haushalte analoge wie digitale Fernseh- und Radio-Programme aus den Kabelnetzen. Die Deutsche Bank plant dem Bericht zufolge den eigenständigen Ausbau der Netze zum Multimedia-Konzept samt Internetzugang. In der Vergangenheit hatten sich die lokalen Betreiber der Kabelnetze immer wieder beschwert, daß die Telekom diese Weiterentwicklung nicht forciere und sogar behindere, um eigenen Dienste wie T-DSL keine Konkurrenz zu machen. Insbesondere die Rückkanaltechnik, die Modem oder ISDN für den Internetzugang überflüssig machen würde, steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Sprecher der Deutschen Bank waren nicht bereit, den Bericht zu kommentieren. (nie) (cp)