Intel plant USB 3.0 für die nächste Chipsatz-Generation

Mit den Anfang 2012 erwarteten "Ivy Bridge"-Prozessoren sollen die "Panther Point"-Chipsätze mit vier USB-3.0-Ports kommen.

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Intels "Panther Point"-Chipsätze bringen endlich USB 3.0

(Bild: Intel)

Wohl erst Anfang 2012 und somit dann mehr als vier Jahre nach der ersten Ankündigung will Intel endlich Mainboard-Chipsätze mit integrierten USB-3.0-Controllern ausliefern. Die chinesische Suchmaschine Baidu zeigt eine PDF-Präsentation aus dem Oktober 2010, die anscheinend für Mainboard-Entwickler gedacht ist und viele technische Details der USB-3.0-Implementierung in der Chipsatzfamilie Panther Point erläutert. Die möglicherweise auf der CES 2012 als "Serie 7" präsentierten Platform Controller Hubs (PCHs) werden demnach außer zwei EHCI-Controllern für insgesamt 14 USB-2.0-Ports auch einen xHCI-Controller mit vier USB-3.0-Ports enthalten.

Intel empfiehlt, die ersten vier USB-Buchsen USB-3.0-tauglich auszulegen, also über die ebenfalls im Chipsatz integrierten Root Hubs sowohl mit den EHCI- als auch den xHCI-Controllern zu verbinden. Für Windows 7 und Windows 8 programmiert Intel dafür die Windows-Treiber Iusb3xhc.sys und Iusb3hub.sys. Unter Windows XP und Vista wird der Superspeed-Modus demnach nicht nutzbar sein. Linux enthält bereits einen Treiber für USB-3.0-Controller und -Hubs.

Intel empfiehlt, die ersten vier USB-Buchsen mit dem XHCI zu verbinden.

(Bild: Intel)

Auch auf die Konfiguration von USB-Geräten durch das Mainboard-BIOS geht die Intel-Präsentation ein. Insbesondere stellt sie klar, dass das BIOS nur den EHCI-Controller für die Transfermodi Lowspeed, Fullspeed und Highspeed initialisiert. Das Laden von Betriebssystemen von USB-Massenspeichern im USB-3.0-Superspeed-Modus ist also zunächst nicht vorgesehen. Die Präsentationsfolie zum Thema BIOS-Unterstützung deutet dabei auch an, dass nicht bei allen Mitgliedern der Chipsatzfamilie Panther Point der xHCI-Controller freigeschaltet sein wird.

Das Booten von USB-3.0-Medien funktioniert zunächts nur im Highspeed-Modus.

(Bild: Intel)

Die Panther-Point-PCHs bilden zusammen mit den kommenden Ivy-Bridge-Prozessoren aus der 22-Nanometer-Fertigung die Platform Maho Bay für Desktop-Rechner. Die Mobil-Plattform heißt Chief River. Die aktuellen Chipkombinationen aus Sandy-Bridge-Prozessoren (Core i-2000) und Serie-6-Chipsätzen (Cougar Point) tragen die Plattformnamen Sugar Bay (Desktop-PC) und Huron River (Notebooks). Intel hatte die beiden aktuellen Plattformen anlässlich der CES 2011 vorgestellt. Von AMD werden im Jahresverlauf USB-3.0-taugliche Chipsatzversionen für die Desktop-PC- und Mobilvarianten des Kombiprozessors Llano erwartet. (ciw)