Audio-Interface von Apple

Das Unternehmen arbeitet laut einem Bericht an einem eigenen Audio-Interface für die FireWire-Schnittstelle. Das unter dem Codenamen "Asteroid" entwickelte Gerät soll als Erweiterung für die Einsteiger-Musiksoftware GarageBand gedacht sein.

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Von
  • Christoph Laue

Apple arbeitet an einem eigenen Audio-Interface für die FireWire-Schnittstelle. Das berichtet AppleInsider. Das unter dem Codenamen "Asteroid" entwickelte Gerät soll angeblich als Erweiterung für die Einsteiger-Musiksoftware GarageBand gedacht sein und auf der im Januar stattfindenden Macworld San Francisco vorgestellt werden. Auch ein Teil der Spezifikationen scheint bereits durchgesickert zu sein: Ein einzelner FireWire-400-Port stellt die Verbindung zum Mac her und versorgt das Gerät mit Strom. Damit fiele allerdings zumindest an mobilen Macs, die nur über einen FireWire-400-Port verfügen, die in der Meldung genannte Möglichkeit zur Kaskadierung oder zum parallelen Betrieb mehrerer Interfaces weg.

An zwei analoge Eingänge, die vermutlich als XLR-Klinken-Kombibuchsen ausgeführt sein werden, soll man sowohl Mikrofone als auch hochohmige Quellen wie E-Gitarren anschließen können. Für die Spannungsversorgung von Kondensator-Mikrofonen soll das Gerät über eine für beide Eingänge gemeinsam schaltbare 48-V-Phantomspeisung verfügen. Um eine Übersteuerung der Eingänge zu vermeiden, beschneidet vermutlich ein Hardware-Limiter die Pegelspitzen. Ausgangsseitig sollen RCA-Buchsen ("Cinch") für einen einfachen Anschluss an die heimische HiFi-Anlage sorgen, ein Kopfhörer lässt sich der Meldung zufolge direkt an eine eigene Buchse anschließen. Alle Einstellungen sollen per Software erfolgen, Regler für Ein- und Ausgangspegel hat das Gerät demzufolge nicht.

Ob eine digitale Schnittstelle mit an Bord ist, lässt sich den bisher bekannten Quellen nicht entnehmen. Auch von MIDI-Ports ist nicht die Rede; da aktuelle MIDI-Keyboards aber inzwischen fast alle über eine USB-Schnittstelle zum direkten Anschluss an den Rechner verfügen, dürfte Apple auf MIDI-Ein- und Ausgang verzichten. Der angepeilte Preis soll hingegen laut AppleInsider bereits bekannt sein: Mit einem Verkaufspreis zwischen 129 und 149 US-Dollar wäre das Gerät nicht nur eine Konkurrenz für die bislang deutlich teureren FireWire-Lösungen anderer Hersteller, sondern auch eine Alternative zu den in diesem Preisbereich angesiedelten USB-Lösungen.

An der Entwicklung des Geräts sollen Mitarbeiter der im Sommer 2002 von Apple übernommenen deutschen Firma Emagic maßgeblich beteiligt gewesen sein. Die Produktion der noch von Emagic entwickelten mehrkanaligen USB-Audio-Interfaces A26 und A62 war nach der Firmenübernahme eingestellt worden. (Christoph Laue) / (anw)