Open-Source-Know-how für Afrika

ict@innovation, ein Netzwerk, das kleine und mittlere IT-Unternehmen in Afrika im Bereich Open-Source-Software fördert, ist eine Partnerschaft mit der Free Technology Academy (FTA) eingegangen. Ziel ist es, afrikanischen Unternehmen Know-how rund um freie Software und Open-Source-Geschäftsmodelle zu vermitteln und so den afrikanischen IT-Sektor zu stärken. So konnten bereits 15 IT-Experten aus Kenia, Mosambik, Ruanda, Südafrika, Tansania und Uganda Online-Kurse der FTA zu Themen wie "Rechtliche Aspekte der Informationsgesellschaft" oder "Netzwerktechnik" absolvieren.

ict@innovation ist ein gemeinsames Programm der 2003 gegründeten afrikanischen Free Software and Open Source Foundation for Africa (FOSSFA), die den Einsatz freier Software in Afrika fördern will, und der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), die im Auftrag des Entwicklungsministeriums tätig ist. Die Free Technology Academy, eine Kooperation des niederländischen Free Knowledge Institute und dreier Universitäten, bietet viele Kurse zu Open-Source-Software von einer Einführung in GNU/Linux über Softwareentwicklung bis zu ökonomischen und rechtlichen Fragen an. Lehrmaterialien stellt die FTA frei zur Verfügung; die von Tutoren betreuten Online-Kurse, die mit einem Zertifikat abschließen, sind kostenpflichtig. Die FTA wird von der EU unterstützt.

Ziel der jetzt vereinbarten Partnerschaft zwischen ict@innovation und FTA ist nicht nur, Afrikanern einen vergünstigten Zugang zu den Online-Kursen der FTA zu verschaffen. Ebenso soll Know-how des afrikanisch-deutschen Netzwerks darüber, wie Open Source in Afrika wirtschaftlich funktioniert, in die europäische Community zurückfließen. So hat ict@innovation einen Kurs "Free your IT-Business in Africa!" entwickelt, der anhand von acht Fallstudien zeigt, wie afrikanische Firmen erfolgreich Dienstleistungen zu Open-Source-Software anbieten können. (odi)