Alle Jahre wieder: Notebooks von Aldi
Genau vor einem Jahr bekam man für 2998 Mark nur ein Notebook mit schlechtem DSTN-Display und 133-MHz-Prozessor.
Genau vor einem Jahr bekam man für 2998 Mark nur ein Notebook mit schlechtem DSTN-Display und 133-MHz-Prozessor. Die Geräteausstattung des diesjährigen Weihnachtsangebotes von Aldi zum gleichen Preis liest sich dagegen fast wie die Spezifikation eines aktuellen Topgerätes: Mobile Pentium II mit 233 MHz Taktrate, 13,3 Zoll großes TFT-Display mit einer Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten, Trident Cyber 3D-Grafikchip und schnelle 3-GByte-Festplatte. Für die Mehrzahl der Anwendungen genügt die Rechenleistung damit voll und ganz. Im Gehäuse kommen sowohl ein CD- (max 24X) als auch Floppy-Laufwerk unter. Die Anschlüsse und Erweiterungen inklusive USB, IrDA und PCMCIA entsprechen dem üblichen Umfang, und neben vorinstalliertem Windows 98 liegt noch Star Office 4.0 auf der Festplatte.
Gerade am Aldi-Notebook wird der Trend deutlich, daß sich der Unterschied zu teuren Markengeräten nicht mehr unbedingt in der Ausstattung zeigt. Nach wie vor gibt es Luxusgeräte mit den größten Festplatten und schnellsten Prozessoren, doch darunter offenbaren sich Unterschiede zwischen einem 5000-Mark-Gerät und 3000-Mark-Sonderposten mittlerweile eher an anderer Stelle: Die mit heißer Nadel zusammengestrickten Sonderangebote haben im Zusammenspiel mit PC Cards, USB-Peripherie oder Infrarotanbindung häufiger Kompatibilitäts- und Installationsprobleme als ihre teueren Kollegen. Der professionelle Anwender wird sich deshalb kaum für das Aldi-Notebook entscheiden. Als Einsteiger-Notebook bietet es jedoch üppige Ausstattung zu einem Preis, der mehrere hundert Mark unter dem vergleichbarer Geräte liegt. (jr)