NetBeans 7: Rails-Unterstützung fällt raus

Suns 2007 begonnener Flirt mit der Ruby-Community durch die Bereitstellung eines Rails-Moduls für die NetBeans-Entwicklungsumgebung ist beendet. Oracle setzt den Fokus derzeit ganz klar auf Java.

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Von
  • Alexander Neumann

Für Ruby-/Rails-Entwickler bietet die nächste Version 7 von Oracles freier Entwicklungsumgebung NetBeans keine Unterstützung mehr. Programmierer, die mit den Funktionen des Rails-Frameworks in der IDE arbeiten wollen, müssen sich fortan mit der derzeit aktuellen Version NetBeans 6.9.1 oder früheren Ausgaben behelfen. Ungeachtet der Tatsache, dass "schwergewichtige" IDEs in der Ruby-Welt bislang keine große Rolle spielen, öffnet Oracles strategische Entscheidung ein wenig das Tor für neue Ruby-IDEs wie RubyMine von JetBrains, für Oracle wäre es hingegen wünschenswert, die Community würde sich zukünftig der Rails-Unterstützung annehmen.

Für die Entscheidung gibt Oracle zwei Gründe an. Zum einen liegt der Fokus der NetBeans-Entwicklung derzeit eindeutig auf der Einbindung der in diesem Sommer zu erwartenden nächsten Ausgabe der Java Standard Edition (Java SE 7) und des damit einhergehenden Java Development Kit 7 (JDK). Dafür wird der Konzern die vorhandenen Ressourcen bündeln. Zum anderen scheint das Interesse an der 2007 eingeführten Ruby-Unterstützung stark abgenommen zu haben, wodurch eine Ressourcenbindung Richtung Rails nicht mehr länger für Oracle gerechtfertigt zu sein scheint.

In einem ersten Schritt ist gestern das Rails-Modul von den NetBeans-7.0-Builds entfernt worden. (ane)