Microsoft verklagt Spyware-Verbreiter

Nachdem bereits die US-Behörde Federal Trade Commission eine Unterlassungsverfügung gegen die Firma ERG Ventures erlangt hat, folgt nun der Softwarekonzern mit einer Klage.

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Der US-amerikanische Softwarekonzern Microsoft geht gegen das Unternehmen ERG Ventures LLC vor Gericht, das angeblich unter anderem mit Hilfe von Bildschirmschonern die Spyware "Media Motor" verbreitet. Gegen das Unternehmen ist bereits die US-Kontrollbehörde Federal Trade Commission (FTC) eingeschritten. Sie erreichte eine Unterlassungsverfügung, nach der ERG Ventures seine Tätigkeiten einstellen müsse. Diese bestanden demnach größtenteils darin, Spyware auf Millionen von Computern zu verbreiten, auf diesen penetrante Porno-Popups einzublenden und die Leistung der Computer einzuschränken, heißt es in einer FTC-Mitteilung.

Microsoft hatte der FTC bei der Ermittlungsarbeit geholfen, teilt das Unternehmen mit. Nun folgt der Konzern den juristischen Spuren der FTC und verlangt von den Beklagten Schadensersatz, da dessen Produkte gegen den Washington Computer Spyware Act und Washington Consumer Protection Act verstießen. Microsoft erläutert, die Bildschirmschoner zeigten Bilder von Prominenten. Huckepack komme aber mit diesen eine Software auf den Rechner, die selbstständig Verbindung mit einem Fremdrechner aufnehme, hinterrücks diverse zusätzliche Programme herunterlade und mit Popup-Werbung "bombardiere". Zudem würden die Internetaktivitäten des Nutzers ausspioniert, Einstellungen in der Windows-Registry umgeschrieben und der Internet Explorer auf unerwünschte Seiten umgelenkt. (anw)