Mit Google durch Museen schlendern

In seinem "Art Project" ermöglicht der Internetdienstleister virtuelle Rundgänge durch 17 bedeutende Museen und Galerien.

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Räume und Ausstellungsstücke von 17 bedeutenden Museen und Galerien können seit dem heutigen Dienstag im Internet unter einer gemeinsamen Oberfläche betrachtet werden. Der Internetdienstleister Google hat für sein "Art Project" die Technik, die er sonst für die Straßenansichten in Google Maps anwendet, unter anderem in die Innenräume der Alten Nationalgalerie und die Gemäldegalerie in Berlin, die Staatliche Eremitage in St. Petersburg, das Amsterdamer Rijksmuseum, das New Yorker Museum of Modern Art und auch in die Uffizien von Florenz gebracht. Der Internetnutzer kann per Mausklicks durch die Ausstellungsräume wandern, sich einen Überblick verschaffen und auch einzelne Bilder genau anschauen.

Das linke Auge von Sandro Botticellis Venus in den Uffizien von Florenz.

Jedes der teilnehmenden Museen hat ein Kunstwerk ausgewählt, das hochauflösend abfotografiert und mit Hilfe der Gigapixel-Technik zusammengesetzt wurde. "Jedes dieser Bilder besteht aus rund 7 Milliarden Pixeln, die es dem Betrachter ermöglichen, sich den Werken bis an kleinste, mit bloßem Auge nicht erkennbare Einzelheiten der Pinselstriche und Patina zu nähern", heißt es in einer Mitteilung der Staatlichen Museen zu Berlin. Dazu kommen gut tausend weitere hochauflösende Bilder von 486 Künstlern.

Nicholas Penny, Direktor der britischen National Gallery, erläutert, Google ermögliche es den Museen, einige ihrer bedeutendsten Stücke öffentlich so zu zeigen, wie es vorher noch nicht möglich war. Als Beispiel zieht er das Gemälde "Die Gesandten" von Hans Holbein dem Jüngeren heran, auf dem Details des Globus im Hintergrund genau und klar betrachtet werden können.

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So wie in Google Street View kann sich der Nutzer schrittweise vorklicken, er kann aber auch von einem Museum und von einem Bild zum nächsten springen. Auf einer Informationsleiste lassen sich weitere Bilder eines ausgesuchten Künstlers, Hintergrundinformationen zu ihm und seinen Werken und über das jeweilige Museum anzeigen; zu diesen kann er sich jeweils den Grundriss einblenden lassen. Nutzer, die mit einem Google-Account angemeldet sind, können die Werke kommentieren und sich aus dem bereitgestellten Material ihre eigene Sammlung zusammenstellen. Nicht nur in der Art der virtuellen Fortbewegung ähneln die Rundgänge den Straßenansichten, hier wie dort finden sich unscharfe Stellen: Manche Bilder dürfen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gezeigt werden. (anw)