Ex-Microsoft-Manager soll vertrauliche Dokumente gestohlen haben

Microsoft beschuldigt den ehemals für Geschäfte mit Behörden zuständigen Matt Miszewski, rund 600 MByte an Dokumenten über die Cloud-Strategie zu seinem neuen Arbeitgeber mitgenommen zu haben.

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Laut US-amerikanischen Medienberichten wirft der Softwarekonzern Microsoft dem am 31. Dezember 2010 ausgeschiedenen und zu Salesforce.com gewechselten Manager Matt Miszewski vor, vertrauliche Dokumente zu seinem neuen Arbeitgeber mitgenommen und damit Geschäftsgeheimnisse verraten zu haben. Es geht um Strategiepläne zum Cloud Computing mit einem Datenumfang rund 600 MByte, die ausgedruckt rund 25.000 Druckseiten ergeben sollen. Salesforce.com konkurriert in den Bereichen Customer Relationship Management (CRM) und Cloud Computing direkt mit Microsoft und befand sich schon öfter in Rechtsstreitigkeiten mit dem Redmonder Softwareriesen. Durch Kenntnis der Strategiepläne mit allen Details könne sich Miszewskis neuer Arbeitgeber unschätzbare Vorteile im Wettbewerb mit seinen Konkurrenten verschaffen, so Microsoft.

Seit Salesforce.com am 18. Januar angekündigt hat, Miszewski werde als Senior Vice President für den öffentlichen Sektor einsteigen, versucht Microsoft mit aller Macht, auch mit gerichtlichen Mitteln, dies zu verhindern. Dabei berufen die Redmonder sich auf eine Klausel im früheren Arbeitsvertrag, die dem Ex-Manager für ein Jahr nach dessen Ausscheiden die Arbeit bei direkten Konkurrenten verbieten soll. Mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung hat Microsoft die eigene Rechtsauffassung vorerst durchsetzen können. Auf der Website von Salesforce.com fehlt denn auch Miszewskis Name auf der Management-Seite. In seinem LinkedIn-Profil bezeichnet er sich selbst aber nach wie vor als SVP, Global Public Sector at Salesforce.com. ()