Ketten-SMS gefährdet Arbeit der Notruf-Leitstellen [Update]

Im Münsterland sorgt eine Ketten-SMS dafür, dass fehlgeleitete Handy-Anrufe die Nummer 110 blockieren. Mittlerweile verbreiten sich die Kurzmitteilungen über das Münsterland hinaus.

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Die Bezirksregierung Münster warnt vor einer Ketten-SMS, die die Funktionstüchtigkeit der Notruf-Leitstellen im Münsterland gefährde. Die SMS sei am heutigen Nachmittag von Handy zu Handy geleitet worden und fordere die Empfänger auf, vor die eigentliche Rufnummer die Ziffern "11" zu tippen, um über einen angeblich günstigeren Tarif zu telefonieren. Da jedoch Anrufe vom Handy immer mit einer Vorwahl und damit mit einer "0" beginnen, ergibt sich die Rufnummer "110". Alle Anrufe laufen bei den Leitstellen auf.

Im Kreis Borken seien innerhalb weniger Minuten über 100 fehlgeleitete Anrufe gezählt worden, die echte Notrufe blockiert hätten. Auch im Kreis Coesfeld sei die Funktionsfähigkeit der Kreisleitstelle gefährdet. Die Polizei bittet alle künftigen Empfänger dieser SMS, auf keinen Fall die angegebene Nummer zu wählen, um die Funktionstüchtigkeit der echten Notrufnummer "110" sicherzustellen.

Update
Die Bezirksregierung Münster teilt mit, dass die Anrufe, die durch die Kurzmitteilungen veranlasst werden, Leitstellen im gesamten Regierungsbezirk Münster beeinträchtigen. Es wird erwartet, dass darüber hinaus weitere Leitstellen von den Anrufen betroffen sein werden. (anw)