Das Netzwerk als Kinderspiel

Netzwerktechnik erreicht das Kinderzimmer – als didaktisches Holzspielzeug.

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Von
  • Johannes Endres

Viren (rot, gelb und grün) beim Angriff auf einen Mail-Server (blau) mit sechs Netzwerk-Schnittstellen nicht genannter Bandbreite.

Niedliche, Rauchwölkchen puffende Dampflokomotiven gehören schon lange nicht mehr zur Erfahrungswelt kleiner Kinder. Deshalb ist es nur konsequent, dass der schwedische Spielzeughersteller Brio – bisher vor allem durch Holz-Eisenbahnen bekannt – nun das Computernetzwerk als Spielzeug anbietet.

Die Brio Networker sind eine Serie von Spielfiguren, die Computer- und Netzwerkfunktionen wie Mail-Server oder CD-Brenner symbolisieren. Die Transportmodule sind laut Brio abwärtskompatibel zu den Holzschienen der Holz-Eisenbahn. Der "Postbeamte EMO" transportiert Nachrichten; die mit Lampe und Lupe ausgestattete Suchmaschine "DEX" sucht notfalls auch nach Socken unter dem Kinderbettchen. Dass drei von acht Spielfiguren Viren darstellen, wirft ein Schlaglicht auf die empfundene Bedrohlichkeit des Internet.

Über die Systemvoraussetzungen schweigt sich der Hersteller zwar aus, aber man darf wohl annehmen, dass mindestens ein Kind oder ein kindischer Administrator vorhanden sein sollte. Die Brio Networker sollen seit gestern bundesweit im Spielzeug(!)-Fachhandel zu haben sein. Die Preise liegen bei 83 Euro für ein Basisset und 12 bis 50 Euro für weitere Komponenten. (je)