Erfolgreicher Bandbreiten-Rekordversuch in der Schweiz [Update]

Der Kabelanschlussanbieter Cablecom hat in einem Test mit handelsüblicher Hardware per Kanalbündelung über 1 GBit/s befördert.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Tom Sperlich
  • Dusan Zivadinovic

Cablecom, das grösste Kabelnetzunternehmen der Schweiz, hat in einem Testaufbau in seinem Glasfaser-Koaxial-Hybridnetz erstmals Daten mit 1,37 GBit/s übertragen. Um diesen hohen Wert zu erreichen, wurden vier Kanäle mit jeweils rund 400 MBit/s Kapazität gebündelt (Channel Bonding). Für den Test setzte das Unternehmen handelsübliche Hardware von Cisco ein, die die Spezifikation EuroDOCSIS 3.0 verwendet. Laut einem Cablecom-Sprecher kamen das uBR10012 Cable Modem Termination System (CMTS) sowie die aktuelle Line-Card uBR-MC3G60V zum Einsatz. Letztere soll sich speziell für IP-Videoservices eignen. So wurde im Test denn auch ein kompletter, wenn auch kurzer HD-Film in nur fünf Sekunden übertragen – Update: rund 850 MByte.

Der Zeitpunkt für eine kommerzielle Einführung solch hoher Geschwindigkeiten ist zurzeit noch nicht absehbar, unterstreicht Cablecom. Man habe aber bereits mehr als 1,5 Milliarden Franken (rund 1,14 Mrd. Euro) in den letzten Jahren, in das zu 97 Prozent aus Glasfaser bestehende Netz investiert und kann im gegenwärtigen Ausbaustadium rund 65 Prozent der Schweizer Haushalte Downloadgeschwindigkeiten bis zu 100 MBit/s anbieten. Die Demonstration lief in Zürich, anlässlich des Kongresses der europäischen Kabelnetzbetreiber in Luzern, die vom 15. bis 17. Februar läuft. (dz)