Britisches Innenministerium startet "Online-Kinderschutzzentrum"

In Großbritannien gibt es nun erstmals eine ständige Einrichtung, die sich dem Schutz von Minderjährigen im Internet widmet.

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Das im November vergangenen Jahres vom britischen Innenministerium angekündigte Child Exploitation and Online Protection Centre (CEOP) hat seine Arbeit aufgenommen. Die dort tätigen Experten richten ihr Hauptaugenmerk auf den Schutz von Minderjährigen im Internet. Bürger können dem CEOP "verdächtige Aktivitäten" von Pädophilen beispielsweise in Chat-Räumen melden. Ermittler des CEOP können sich in Chat-Räumen als Minderjährige ausgeben, um Fallen zu stellen.

Das CEOP arbeitet mit der Serious Organised Crime Agency (SOCA) zusammen, die seit Anfang April tätig ist hat. Das Zentrum, in dem 100 Polizisten, Computerexperten und Pädagogen arbeiten, ist die erste ständige Einrichtung, die sich in Großbritannien der Verfolgung von Kindesmissbrauch und der Verbreitung von Kinderpornografie via Internet, aber auch der Beratung von potenziellen Opfern und Eltern widmet.

In Großbritannien soll es nach Darstellung von BBC Online 20.000 Menschen geben, die regelmäßig Zugang zu illegalen Bildern haben. Im vergangenen Jahr wurden der britischen Polizei 6000 "pädophile Websites" gemeldet. Zu den Ermittlungswerkzeugen des CEOP soll auch gehören, gefälschte Websites als Lockmittel für potenzielle Straftäter einzurichten. (anw)