Keine Open Source für Windows Phone

Microsoft schließt in den Nutzungsbedingungen für Programmierer, die ihre Apps über den Windows Phone Marketplace vertreiben wollen, Software unter der GPLv3 und ähnlichen Lizenzen explizit aus.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

In den Nutzungsbedingungen für Programmierer, die ihren Apps über den Windows Phone Marketplace vertreiben wollen, schließt Microsoft Software unter der GNU General Public License 3 und ähnlichen Lizenzen explizit aus. Zu den Anforderungen an Anwendungen gehören außer Dingen wie dem Verbot von Viren oder anderer Schadsoftware auch, dass keine Software, Dokumentation oder "anderes Material" enthalten sind, das unter einer "ausgeschlossenen Lizenz" steht.

Ausgeschlossen sind dabei alle Lizenzen, die verlangen, dass der Quelltext der Software zur Verfügung gestellt wird, die explizit das Erstellen abgeleiteter Werke erlauben oder die das Recht gewähren, die Software kostenlos weiterzugeben. Als Beispiel nennt Microsoft die GPLv3 und davon abgeleitete Lizenzen wie die Affero GPLv3 und die LGPLv3, betont aber, dass auch andere ähnliche Lizenzen ausgeschlossen sind.

Ähnlich wie andere Hersteller von Smartphone-Betriebssystemen verbietet Microsoft die Weitergabe von Apps, die über den eigenen Marktplatz erworben wurden, was mit "viralen" Open-Source-Lizenzen in Art der GPL nicht vereinbar ist. So musste Apple Anfang des Jahres den freien Medienplayer VLC aus seinem App Store entfernen, nachdem sich ein VLC-Entwickler über den nicht GPL-konformen Vertrieb der Software beschwert hatte. (odi)