USK prüfte 2010 weniger Spiele als 2009

2844 Titel prüfte die Selbstkontrolle der Unterhaltungssoftwarebranche im vorigen Jahr. Den Rückgang erklärt sie unter anderem mit fehlender Kennzeichnungsmöglichkeit für Online-Spiele.

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Die deutsche Videospielprüfstelle Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat im vergangenen Jahr 2844 Spiele geprüft. Im Jahr 2009 waren es noch 3100 Prüfverfahren. Den Rückgang erklärt die USK in einer Mitteilung damit, dass sich das starke Wachstum des Vorjahres bei den Plattformen Wii und DS nicht fortgesetzt habe.

Die stark ansteigenden Online-Veröffentlichungen bekommen noch keine USK-Kennzeichnung, erläuterte die USK weiter. USK-Geschäftsführer Felix Falk verwies in diesem Zusammenhang auf die im Dezember 2010 gescheiterte Novelle des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags. Die Gesetzgebung hinke der Entwicklung hinterher. Die USK strebt ein einheitliches System für Online-Spiele und Titeln auf Datenträgern an.

Der Anteil der Spiele ohne Altersbeschränkung der Kategorie "USK ab 0" ging um 6 Prozentpunkte auf 46,5 Prozent zurück. Gleichzeitig erhöhte sich jedoch der Anteil ab 6 und ab 12, so dass die Kategorien ab 0, ab 6 und ab 12 zusammen weiterhin einen Anteil von mehr als 80 Prozent aller Prüfverfahren ausmachen. 6,3 Prozent der Spiele wurden "ab 18" freigegeben, 0,8 Prozent erhielten keine Kennzeichnung. (anw)