Adobe erwägt rechtliche Schritte gegen PDF-Funktion für Office 2007

Der Grafiksoftware-Spezialist will zunächst abwarten, wie sich die europäischen Kartellwächter gegenüber Microsofts kommendem Büropaket verhalten.

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Adobe-CEO Bruce Chizen schließt in der Auseinandersetzung um eine PDF-Exportfunktion für das Büropaket Microsoft Office 2007 rechtliche Schritte gegen den Softwarekonzern nicht aus. In einem Interview mit Euro am Sonntag sagte er, sein Unternehmen wolle die Entscheidung über das weitere Vorgehen zunächst der EU-Kommission überlassen. Falls sich Microsoft illegal verhalte, könne der Konzern verklagt werden; oder aber Adobe arbeite mit den Kartellwächtern zusammen, um Informationen zu liefern.

Microsoft Office 2007 soll ab Ende November für Großkunden und im Januar kommenden Jahres für Endverbraucher verfügbar sein. Im Juni wurde bekannt, dass sich der Redmonder Konzern und Adobe seit Monaten über eine PDF-Unterstützung in dem Büropaket gestritten haben. Seinerzeit war bereits die Rede davon, Adobe erwäge eine Klage. Ursprünglich hatte Microsoft geplant, eine Exportfunktion direkt einzubauen, auf Adobes Druck hin wird lediglich ein kostenloses Add-in erhältlich sein. Auch das könnte Adobe nicht recht sein, denn im Juni war auch die Rede davon, dass das Unternehmen von Microsoft verlangt, das Add-in kostenpflichtig abzugeben.

Euro am Sonntag berichtet weiter, Adobe prüfe ähnlich wie andere Softwareunternehmen, werbefinanzierte Produkte über das Internet abzugeben. Hierfür kämen Programme wie Adobe Premiere oder Photoshop Elements in Frage. (anw)