Netzbetreiber tun sich bei NFC zusammen

Zahlreiche Netzbetreiber wollen mit dem Branchenverband GSMA gemeinsame Standards für die Kurzstreckenfunktechnik NFC entwickeln, um die grenzüberschreitende Funktion der Dienste sicherzustellen.

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Internationale Mobilfunkanbieter und ihr Branchenverband GSMA wollen die Kurzstreckenfunktechnik NFC (Near Field Communication) voranbringen. Zahlreiche Netzbetreiber, darunter Telefónica, Vodafone und die Deutsche Telekom, werden nach eigenen Angaben im kommenden Jahr erste NFC-Dienste einführen. Die GSMA werde die für eine grenzüberschreitende Interoperabilität notwendigen Zertifizierungs- und Teststandards entwickeln, teilte der Verband am Montag in London mit.

"NFC ist wahrscheinlich am bekanntesten für seine Rolle in mobilen Bezahlsystemen, aber die Anwendungsmöglichkeiten gehen weit darüber hinaus", erklärte der GSMA-Vorsitzende und Telecom-Italia-CEO Franco Bernabè. Analysten bescheinigen der Nahfunktechnik großes Potenzial. Um das bestmöglich auszuschöpfen, wollen die Netzbetreiber den Weg über einen gemeinsamen Standard gehen, in dem die SIM-Karte als zentrales Element für Identifizierung und Sicherheit steht.

NFC ist an sich nichts Neues. Doch hat die Branche die kontaktlose Funktechnik neu entdeckt. Auf dem kürzlich zu Ende gegangenen Mobile World Congress (MWC) in Barcelona kündigten große und kleine Hersteller an, NFC-Chips in ihre Geräte einzubauen. Es gibt zahlreiche Anwendungsszenarien: An der Supermarkt-Kasse braucht man nur sein Handy an einem Lesegerät vorbeizuführen, und der Einkauf ist bezahlt. Im Urlaub hält man es kurz an einen entsprechend ausgerüsteten Stadtplan – und schon zeigt das Gerät den Weg zu einer Sehenswürdigkeit oder schließt mit dem Telefon sein Auto oder Hotelzimmer auf. (vbr)