Hohe Werbeausgaben belasten Telegate-Bilanz

Die zweitgrößte deutsche Telefonauskunft Telegate ist mit einem Nettoverlust von 2,4 Millionen Euro ins neue Geschäftsjahr gestartet. Mit 16,1 Millionen Euro wurden die Marketing-Ausgaben gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die zweitgrößte deutsche Telefonauskunft Telegate hat das erste Quartal 2006 mit einem Nettoverlust von 2,4 Millionen Euro abgeschlossen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war noch ein Gewinn von 7,8 Millionen Euro angefallen. Der Ertragsrückgang sei vor allem auf höhere Marketingkosten zurückzuführen, teilte die Telegate AG am heutigen Dienstag in Martinsried bei München mit. Mit 16,1 Millionen Euro wurden die Werbeausgaben gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht.

Der Konzernumsatz legte im Jahresvergleich um knapp 40 Prozent auf 47,2 Millionen Euro zu. Auf das Auslandsgeschäft entfielen 18,8 Millionen Euro, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal um 12,7 Millionen Euro. Im Inland, wo Telegate eigenen Angaben zufolge bei der Telefonauskunft etwa ein Drittel Marktanteil hat, stieg der Umsatz leicht von 27,9 Millionen auf 28,6 Millionen Euro.

Telegate betreibt in Deutschland unter anderem die Telefonauskunft 11880 ("da werden Sie geholfen") und bietet Auskunfts- und Call-Center-Dienstleistungen inzwischen auch in Frankreich, Italien, Österreich und Spanien an. Im vergangenen Jahr hatte das 1996 gegründete und seit 1999 börsennotierte Unternehmen seinen Aktionären erstmals eine Dividende gezahlt. Für 2007 stellte Telegate-Chef Andreas Albath den Anteilseignern zuletzt einen Jahresgewinn von 50 Millionen Euro in Aussicht. (pmz)