Telecom-Verband VATM zieht positive Jahresbilanz

Die Telekom-Konkurrenten sind für die kommenden Jahre zuversichtlich, da sich in diesem Jahr weit reichende technische Neuerungen angekündigt haben, wie zum Beispiel das Zusammenwachsen von Telefonie und Internet.

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Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) zieht eine positive Bilanz für den Telekommunikationsmarkt in diesem Jahr. Es hätten sich weit reichende technische Neuerungen und grundsätzliche Umwälzungen angekündigt. Dazu zählt der Verband neue Dienste für die Sprach- und Datenkommunikation, die durch die IP-Technik ermöglicht werden, hieß es heute zur Vorlage des Jahrbuchs.

Für einen Schub im Festnetz habe das Interesse an Breitbandanschlüssen gesorgt. Wegen aggressiver Preisstrategien sei es bereits 2004 zu Marktanteilsverschiebungen zwischen T-Online und der Konkurrenz gekommen. Internet-Service-Provider und TK-Anbieter hätten durch die in der zweiten Jahreshälfte begonnene Vermarktung von Resale-DSL-Anschlüssen mehr Möglichkeiten zur eigenen Tarifgestaltung erhalten. Für einen "echten Innovationswettbewerb" müssten aber neue Zugangsmöglichkeiten wie Bitstream-Access geschaffen oder auch Alternativen per Funk wie W-LAN oder WiMAX ausgebaut werden, fordert der Verband.

Gleichzeitig zur steigenden Verbreitung von DSL entdeckten auch Privatkunden Voice-over-IP als Alternative zum normalen Telefondienst, freut sich der VATM, wenn auch vom Massengeschäft noch keine Rede sein könne. Die Konkurrenz durch Internettelefonie trage dazu bei, dass der Preiswettbewerb im Festnetz anhält.

Neben dem Kerngeschäft Sprachtelefonie gewännen Multimediadienste im Mobilfunk zunehmend an Bedeutung, hat der VATM weiter festgestellt. Es gebe aber keine einzelne "Killerapplikation", sondern mehrere zielgruppenspezifische Dienste wie MMS, Mobile Banking, m-Commerce und m-Ticketing.

Mehrwertdienste bekämen auch in der "IP-Welt" noch größere Bedeutung. Durch den zunehmenden Einsatz von Service-Rufnummern bei Unternehmen und eine steigende Nutzungsintensität der Endkunden werde sich der Markt weiter entfalten. Diese Tendenz wird im Wesentlichen getrieben durch Zusatzfunktionen, etwa im Bereich mobiler Entertainmentdienste oder neuer, auf der Basis von Mehrwertdiensten entwickelter Fernsehformate, wie es der VATM nennt. Auch die Inverssuche bei Auskunftsdiensten oder Telematikdiensten verstärkten den Trend. (anw)