Microsoft preist freien Wettbewerb

Mit ganzseitigen Anzeigen in fĂĽhrenden US-Zeitungen hat Microsoft den Anti-Trust-ProzeĂź erneut scharf kritisiert.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Mit ganzseitigen Anzeigen in führenden US-Zeitungen hat Microsoft den Anti-Trust-Prozeß erneut scharf kritisiert. Unter der Überschrift "The march of the marketplace" (etwa: Der Gang des Marktes) lenkt die Microsoft-Werbeabteilung die öffentliche Aufmerksamkeit auf den milliardenschweren Deal seiner Konkurrenten Netscape und AOL. Wettbewerb, so die Botschaft von Microsoft, sorge besser und schneller für die Konsumenten, als die Regierung dies je könnte. Der leitende Staatsanwalt David Boies konterte, Microsofts Monopol hindere den Computermarkt an seiner vollständigen Entwicklung.

Ab Mittwoch soll Suns Java-Entwickler James Gosling im Anti-Trust-Prozeß gegen Microsoft aussagen. Nach dem der Prozeß tagelang mit einem Kreuzverhör von Frederick Warren-Boulton durch die Microsoft Anwälte dahinplätscherte, wird die Aussage von Gosling mit Spannung erwartet. Mit seiner schriftlich niedergelegten Aussage zu "Verunreinigung" von Java, die am Dienstag (Ortszeit) veröffentlicht wird, unterstützt Gosling Schwerpunkte der Anklage gegen Microsoft (siehe frühere Meldung) (wst)