Cebit

EU-Kommission sieht noch Handlungsbedarf bei Breitbandausbau

Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, will sich mit der Branche an einen Tisch setzen und ohne gegenseitige Vorwürfe über nötige Schritte beim Breitbandausbau sprechen. "Da sind noch Hausaufgaben zu machen", sagte Kroes auf der CeBIT

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Die EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, Neelie Kroes, hat die Ziele der EU-Kommission für den Breitbandausbau in Europa bekräftigt. Jeden einzelnen Europäer ins digitale Zeitalter zu holen sei das eine Ziel der Agenda, "an dem ich bis zu Ende festhalten werde", sagte die Niederländerin am Dienstag auf der CeBIT in Hannover. Auf dem Weg zu einem vereinten digitalen Marktplatz Europa seien aber noch einige Hürden zu überwinden. Über das bisher Erreichte will die Kommissarin im Mai informieren, wenn sie einen Statusbericht zur Digitalen Agenda veröffentlichen wird. "Dann werden wir sehen, was geschafft wurde und wo noch Handlungsbedarf besteht."

Ein Stützpfeiler der Digitalen Agenda ist der Breitbandausbau. "Breitband ist so etwas wie der digitale Sauerstoff für Europa", sagte Kroes. "Eine Million Arbeitsplätze können vom Breitbandausbau abhängen." Der Netzausbau spiele darüber hinaus eine wichtige Rolle für das Wirtschaftswachstum in der Union und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Europa brauche erstklassige Netze, die jeder jederzeit nutzen können müsse. "Da sind noch Hausaufgaben zu machen", sagte die EU-Kommissarin auch an die Adresse der auf der CeBIT anwesenden Netzbetreiber.

Kroes will sich am Donnerstag in Brüssel mit hochrangigen Vertretern der Netzbetreiber, Inhalteanbieter und anderer Unternehmen an einen Tisch setzen. Die streitbare EU-Kommissarin bietet den Branchenvertretern einen offenen Dialog an. "Wir müssen offen sein und aufhören, uns gegenseitig Vorwürfe zu machen", forderte Kroes. Es müsse weitere Fortschritte beim Breitbandausbau geben. Die Kommissarin versprach, so oft wie möglich ihrem Schreibtisch fernzubleiben und den Austausch mit der Branche zu suchen. (vbr)