Computex

Neue NAS-Geräte mit ECC-RAM, USB 3.0 und erweiterten Firmware-Funktionen

Auf der CeBIT präsentieren NAS-Hersteller neue Geräte, darunter erstmals auch welche für kleinere Netze mit ECC-RAM oder neuen ARM-Prozessoren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 117 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Boi Feddern

Die großen taiwanischen Hersteller von SoHo-NAS-Geräten Qnap, Synology und Thecus nutzten die Computermesse in Hannover wieder um zahlreiche Neuheiten zu präsentieren. Die meisten neuen Geräte gab es bei Synology zu bestaunen. Mit der DiskStation DS3611xs (12 Festplatteneinschübe) sowie der in Serverschränke passenden Rack-Version RS3411xs (10 Slots) hat der Hersteller nun auch Geräte für professionelle Anwender mit hohem Speicherbedarf im Angebot.

Synology DS3611xs mit Core-i3-CPU von Intel und ECC-RAM

(Bild: Synology)

Sie sollen mit einem Core-i3-Prozessor von Intel arbeiten und mit ECC-RAM ausgerüstet sein. Die NAS-Server bieten jeweils gleich vier Gigabit-LAN-Ports und lassen sich per PCI-Express-Steckkarte um 10-Gigabit-Ethernet-Ports erweitern. Wenn der interne Festplattenplatz nicht mehr ausreicht, kann man bei beiden NAS-Servern per InfiniBand Erweiterungseinheiten anbinden, durch die sich die Anzahl der Festplattenslots auf insgesamt 36 erhöht. Daher rühren auch die verwirrenden Produktbezeichnungen der Geräte. Erst zur Computex sollen die Geräte in den Handel kommen. Auch Preise nannte der Hersteller nicht.

Synology RS341xs mit Core-i3-CPU von Intel und ECC-RAM

(Bild: Synology)

Fertig ist hingegen Version 3.1 der DiskStation Manager (DSM) genannten Firmware, die ab sofort auch für ältere Geräte zum Download steht. Sie erlaubt unter anderem die parallele Einrichtung verschiedener RAID-Verbünde und zeigt Vorschaubilder von Dokumenten, Bilder und Videos im Browser an. Erweitert hat Synology auch die Fernzugriffsmöglichkeiten auf das NAS via iPhone. So lassen sich nun mit der Anwendung DS File Dateien von unterwegs auf den Server hochladen. Via AirPrint kann man außerdem direkt vom iPhone oder iPad auf am NAS angeschlossene AirPrint-fähige Drucker drucken.

Qnap TS-459 Pro II mit Unterstützung für USB 3.0 und SATA 6G

(Bild: Qnap)

Auch Qnap wartet mit neuen "Business-NAS-Servern" auf. Die neuen Atom-NAS-Geräte (Intel D525, 1,8 Ghz) der Baureihe TS-x59 Pro II – äußerlich nahezu identisch mit den bisherigen x59-Plus-Modellen – unterstützen erstmals bis zu acht Festplatten mit SATA 6G und besitzen zur schnellen Anbindung externer Speichermedien zwei USB-3.0-Ports. Über einen leicht zugänglichen RAM-Slot lassen sich die Server bei Bedarf mit zusätzlichem Arbeitsspeicher aufrüsten. Die neue Turbo NAS Firmware 3.4 bringt unter anderem Unterstützung für RAID 10 sowie Datenreplikation in Echtzeit auf externe Festplatten, andere NAS oder FTP-Server. Per MyCloudNAS werden Qnap-Server zum persönlichen Cloud-Speicher und sind übers Internet direkt erreichbar. Eine ähnliche Funktion plant unter anderem auch Iomega für sein neues Home Media Network Hard Drive Cloud Edition.

Thecus N2200+ mit Cavium-SoC

(Bild: Thecus)

Bei Thecus darf man insbesondere auf neue NAS-Geräte für zu Hause gespannt sein. Das N2200+ (2 Slots) sowie das N4100+ (4 Slots) beherbergen erstmals einen mit 600 MHz getakteten Dual-Core-SoC von Cavium Networks, vermutlich aus der Econa-Familie. Damit sollen die Geräte ähnlich schnell arbeiten wie solche mit Marvell-SoC, aber rund 50 Euro billiger sein. (boi)