Skype startet mit Werbung im VoIP-Client

Künftig blendet Skype Werbebanner in den Windows-Clients ein. Ob nun auch die zahlende Kundschaft zum Werbekonsum verdonnert wird, ist unklar.

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Von
  • Holger Bleich

Skype will künftig Einnahmen mit Reklame in den Clients erzielen. Das Unternehmen kündigte an, dass ab dieser Woche im "Home"-Reiter der Skype-Software für Windows (ab Version 5.1) Werbung eingeblendet wird. Frühere Versionen des Windows-Clients sowie Mac-OS-X-, Linux- und Mobil-Varianten werden weiterhin werbefrei sein.

Für die Vermarktung hat Skype in verschiedenen Ländern externe Unternehmen ins Boot geholt. Neben Ströer Interactive in Deutschland sind dies Meebo in den USA und Ad2One in England. Zu den ersten Unternehmen, die in der VoIP-Software Werbung schalten, zählt den Angaben von Skype zufolge Volkswagen. Weitere Firmen seien Groupon, Nokia, Universal Pictures und Visa. Skype betonte, dass Telefonate keinesfalls durch Werbung unterbrochen würden: "Sie werden nicht plötzlich nervige Poup-Ads oder blinkende Banner während der Konversation sehen." Wohl aber werden die Ads Rich-Media-Inhalte, also auch Flash-Audio- und Video, enthalten.

Skype will zur Zielgruppensteuerung demografische Kundendaten wie Wohnort, Geschlecht oder Alter heranziehen. Der Kunde soll dem jederzeit in den Datenschutzoptionen des Clients widersprechen können. Um die Frage, ob auch zahlende Kunden die Reklame-Banner konsumieren müssen, drückt sich Skype bislang: "Die meisten Werbekonsumenten werden nicht zahlende Nutzer sein. Wir werden testen, was für beide, also zahlende und nicht zahlende Kundschaft, angemessen ist." (hob)