Münchner Allianz-Arena erhält Digitalfunknetz

T-Systems und Motorola errichten ein Tetra-Netz für die privaten Ordnungsdienste. Polizei und Feuerwehr funken weiterhin analog.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Das neue, gemeinsame Fußballstadion von FC Bayern und TSV 1860 München, die Allianz-Arena, wird mit einem digitalen Betriebsfunknetz im Tetra-Standard ausgestattet. Das Münchner Stadion-Netz ist für rund 2000 Nutzer ausgelegt. Hierzu zählen zum Beispiel mehrere hundert Ordner, die während eines Fußballspiels eingesetzt sind, private Sicherheitsdienste und das Stadionmanagement. Selbst Catering-Kräfte sollen per Funk die Verpflegung schneller durch die Katakomben des Stadions zu den hungrigen Gästen bringen können.

Funkinfrastruktur und Endgeräte liefern gemäß ähnlich lautenden Pressemitteilungen die Anbieter T-Systems und Motorola. Diese Firmen hatten im November 2003 bekanntgegeben, sich gemeinsam für die geplante Ausschreibung eines gemeinsamen Digitalfunknetzes für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in ganz Deutschland zu bewerben.

Mit dem Start der Ausschreibung ist jedoch nach Ansicht politischer Beobachter nicht mehr in diesem Jahr zu rechnen, die Branche hofft nun auf den Startschuss im ersten Quartal 2005. Auch vom Ziel, bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 die BOS zumindest an den Spielorten mit abhörsicherem Digitalfunk zu versorgen, ist die Politik abgerückt.

Während die Hausherren der Müncher Allianz-Arena ihr Tetra-Betriebsfunknetz schon 2005 in Betrieb nehmen wollen, müssen die BOS weiterhin auf dem analogen 4m-Band kommunizieren. Immerhin ist nach Auskunft des IT-Managers der Allianz-Arena gegenüber heise online die unmittelbare Kooperation der für die Sicherheit Verantwortlichen sichergestellt: Das neue Stadion werde einen gemeinsamen Sicherheitsleitstand bekommen -- einschließlich der notwendigen Infrastruktur für die BOS. (ssu)