Kaum Chancen für Münchner Infineon-Werk
Die Gewerkschaft IG Metall will weiter für den Erhalt kämpfen: Die Herren im Infineon-Vorstand sollten sich warm anziehen, hieß es.
Die Chancen für eine Rettung des Münchner Infineon-Werks sind weiter gesunken. Der Vorstand habe den Beschäftigten auf einer Versammlung mitgeteilt, dass es bei der Schließung des Werks München-Perlach bleibe, sagte Bayerns IG Metall-Chef Werner Neugebauer am heutigen Donnerstag laut dpa. Die Gewerkschaft werde aber mit allen Mitteln für die Produktion kämpfen: "Wir werden alles tun, um die Arbeitsplätze bei Infineon in Perlach zu retten, die Herren im Infineon-Vorstand sollten sich also warm anziehen."
Die Fertigung im Werk München Perlach soll bis Anfang 2007 heruntergefahren werden, verkündete Infineon im Februar dieses Jahres, noch vor den aktuellen Turbulenzen um Schmiergeldaffäre und tiefrote Zahlen. Vorgesehen sei, die Produktion zu einem großen Teil nach Regensburg und zu einem kleineren Teil nach Villach zu verlagern. Mittlerweile wurde auch bekannt, dass der Chipkonzern die zentrale Forschungs- und Entwicklungsabteilung in München als eigenständige Sparte auflösen will;, auch das Geschäft mit Speicherchips steht wieder zur Disposition. (jk)