Diese Aussage ist falsch: zum 100. Geburtstag von Kurt Gödel

Kurt Gödel gilt als der wichtigste Logiker des 20. Jahrhunderts. Mit der Arbeit "Über formal unentscheidbare Sätze der Principia mathematica und verwandter Systeme" bewies Gödel den Unvollständigkeitssatz.

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Von
  • Detlef Borchers

Heute vor 100 Jahren wurde der Logiker Kurt Friedrich Gödel im damaligen Brünn geboren. Gödel gilt als der wichtigste Logiker des 20. Jahrhunderts. Obwohl Gödel, der 1978 in Princeton an Unterernährung starb, sich offenbar niemals mit "Computer Science" beschäftigte, hat er der Informatik viele Impulse gegeben. So wurde seine bahnbrechende Arbeit Über formal unentscheidbare Sätze der Principia mathematica und verwandter Systeme vom Mathematiker Roger Penrose für einen viel beachteten Beweis benutzt, dass Computer nicht denken können. Auch war die Veröffentlichung von Gödels Arbeit für John von Neumann Anlass genug, sich von der Mathematik abzuwenden und mit Computern zu befassen.

Neben dem in dieser Arbeit nachgewiesenen Unvollständigkeitssatz und der zu seinem Beweis entwickelten Gödelisierung hat Gödel den Vollständigkeitssatz in der mathematischen Logik begründet. In seinen letzten Lebensjahren entwickelte er Lösungen der Einsteinschen Feldgleichungen, die Zeitreisen in die Vergangenheit zulassen (auch wenn Mitte vergangenen Jahres zumindest das Kausalitätsprinzip gerettet wurde). Gödel berechnete zudem den Energieverbrauch für solche Zeitreisen.

Zur Feier von Gödels Geburtstag findet in Gödels Geburtsstadt Brno ein wissenschaftliches Symposium statt. Außerdem wird in Wien das Gödeljahr gefeiert, weil Gödel nach dem ersten Weltkrieg österreichischer Staatsbürger wurde.

Siehe dazu auch:

  • Das Ende der Idylle, iX 4/2006, S. 98
  • Kausalität gerettet, Die Quantenphysik verhindert anscheinend Zeitreisen in die Vergangenheit mit dem Zweck, die Geschichte in weiten Teilen neu zu schreiben, Telepolis, 21.6.2005

(Detlef Borchers) / (jk)