Oracle veröffentlicht Java-Framework für mobile Apps

Der Mobile Client für Oracles Application Development Framework ermöglicht die Entwicklung nativer Java-Anwendungen für unterschiedliche mobile Betriebssysteme. Unterstützt werden allerdings nur Windows Mobile 5/6 und BlackBerry-Geräte.

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Von
  • Alexander Neumann

Anderthalb Jahre nach der ersten Ankündigung hat Oracle nun die mobile Variante des Application Development Framework (ADF) veröffentlicht. Der mobile ADF-Client soll die Entwicklung nativer Java-Anwendungen für unterschiedliche mobile Betriebssysteme ermöglichen. Er besteht aus einem Browser zum Anzeigen der Apps, einer kleinen Datenbank zur lokalen Speicherung von Daten und einer Java-Runtime für Geräte, auf denen Java nicht installiert ist.

ADF verwendet eine mit dem JavaServer Faces (JSF) umgesetzte Oberfläche und stellt vorkonfigurierte Komponenten für das Synchronisieren der Daten von und zu einem Server im Backend zur Verfügung. Entwickler können durch sie festlegen, welche Daten mit der Datenbank oder anderen Quellen wann und wie synchronisiert werden sollen. Die neue Software ist Bestandteil von Oracles Fusion, lässt sich aber offenbar über andere Webservices auch abseits der Middleware nutzen. Weitere Fertigkeiten des mobilen Client sind unter anderem die Synchronisierung offline gehaltener Daten, Anbindung an Kameras, GPS-Reader und in Geräte integrierte Barcode-Scanner.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es nur Framework-Clients für das veraltete Windows Mobile 5/6 und BlackBerry-Geräte. Das Framework unterstützt nicht Geräte, die mit iOS, Android oder Windows Phone 7 laufen. Allerdings gibt es Überlegungen bei Oracle, zukünftig auch Clients für diese Plattformen bereitzustellen, ohne dass darüber genaue Termine genannt wurden. Kosten soll der mobile Client laut Duncan Mills, Senior Director für das Fusion-Produktmanagement, 5 US-Dollar pro Anwender. Eine kostenlose Erweiterung für Oracles Java-Entwicklungsumgebung JDeveloper gibt es wohl ebenfalls. (ane)