Kostenloses Schwärzungstool für Word 2003
Microsofts Add-in soll es erleichtern, vertrauliche Informationen in Word-Dokumenten unkenntlich zu machen, sodass geschwärzte Passagen auch wirklich vertraulich bleiben.
Ein neues Add-in von Microsoft für das hauseigene Office-Paket soll es erleichtern, vertrauliche Informationen in Word-Dokumenten unkenntlich zu machen, sodass geschwärzte Passagen auch wirklich vertraulich bleiben. Das Word Redaction Add-in richtet eine zusätzliche Symbolleiste ein, die unter anderem Schaltflächen zum Markieren und zur Übernahme der geschwärzten Stellen bereitstellt. Nach einem Klick auf Redact Document ersetzt das Tool den markierten Text durch Sonderzeichen, sodass er physisch aus dem Dokument entfernt wird.
Dieses Add-in schließt nicht etwa eine Sicherheitslücke in Word, sondern Microsoft will damit offenbar helfen, Fehlbedienungen zu vermeiden. Dies geschah zum Beispiel im April dem US-Militär in einem als PDF-Dokument freigegebenen Untersuchungsbericht, der detaillierte Informationen zum Tod eines italienischen Geheimdienstmitarbeiters am 4. März im Irak liefert. Damals begleitete der Geheimdienstmitarbeiter die von ihren Entführern freigelassene Journalistin Giuliana Sgrena auf der Fahrt zum Flughafen, wo ihr Auto an einer Straßensperre von US-Soldaten beschossen wurde. Wesentliche Teile des Dokuments, darunter die Namen aller beteiligten Soldaten, ließ die Regierung vor der Freigabe schwärzen, damit sie nicht an die Öffentlichkeit geraten. Doch es genügt, den Text im PDF-Reader zu markieren und über die Zwischenablage in eine beliebige Textverarbeitung zu kopieren, um ihn in vollem Umfang hervorzuzaubern.
Die US-Behörden hatten dabei so ihre eigene Methode, die nicht zur Veröffentlichung bestimmten Stellen zu schwärzen: Wie das Online-Portal PDFzone berichtet, hatten die Behörden die entsprechenden Passagen in Word einfach mit Hilfe des Markierungstools mit schwarzem Hintergrund formatiert, wobei der Text selbst zwar nicht mehr direkt am Bildschirm lesbar, im Dokument aber sehr wohl erhalten blieb -- auch nach dem Konvertieren zum PDF-Dokument. ()