Branchenkreise: Debitel gibt Billiganbieter an Blau.de ab
Debitel habe die Kosten bei debitel light nicht in den Griff bekommen, da wichtige Vertriebspartner auf einen Verkauf von debitel light in ihren Märkten bestanden hätten, hieß es.
Der Mobilfunkprovider debitel steht nach Angaben aus Branchenkreisen vor dem Verkauf seiner Billigmarke debitel light. Die Verhandlungen mit dem Wettbewerber Blau.de ĂĽber einen Verkauf der Gesellschaft stĂĽnden vor dem Abschluss, erfuhr dpa-AFX am Freitag aus Unternehmenskreisen. Im Gegenzug soll das Stuttgarter Unternehmen einen Anteil an Blau.de erhalten. Firmen- Sprecher lehnten einen Kommentar dazu ab.
Debitel hatte seine Zweitmarke im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht, um vom Trend nach gĂĽnstigen Handy-Angeboten zu profitieren. Anbieter wie Blau.de und Simyo vertreiben Handy-AnschlĂĽsse ohne Mobiltelefone ĂĽber das Internet. Die Minutenpreise liegen zum Teil deutlich unter denen der etablierten Netzbetreiber. Debitel light nutzt fĂĽr seinen Dienst das Mobilfunknetz von E-Plus, die dem Verkauf zustimmen mĂĽssen, hieĂź es. Laut frĂĽhen Angaben hat die debitel- Tochter ĂĽber 150.000 Kunden.
Debitel habe die Kosten bei der Tochter allerdings nicht in den Griff bekommen, da wichtige Vertriebspartner auf einen Verkauf von debitel light in ihren Märkten bestanden hätten. Damit sei die Kundengewinnung bei debitel light deutlich teurer geworden als geplant, hieß es. (dpa) / (jk)