Nominierungen für Grimme Online Award stehen fest

22 Websites hat die Nominierungskommission aus 1300 Vorschlägen für den Grimme Online Award ausgewählt: Vom Podcast Küchenradio über iRights.info zu Verbraucherrechten bei digitalen Medien bis zur 3D-Animation über die Frauenkirche.

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Von
  • Jürgen Kuri

22 Websites hat die Nominierungskommission des Adolf-Grimme-Instituts aus 1300 Vorschlägen für den Grimme Online Award ausgewählt: "Das Spektrum reicht vom Forum 'Mut gegen rechte Gewalt' bis zum Podcast 'Küchenradio', von der dreidimensionalen Animation zur Dresdener Frauenkirche bis zu 'Ehrensenf' als Pionier für Internet-Fernsehen", teilte das Institut mit. Mit "Küchenradio" ist dabei zum ersten Mal ein Podcast nominiert.

Unter den Nominierten sind auch bereits in früheren Jahren für den Preis vorgeschlagene Online-Projekte. Dazu gehören etwa die speziell für Kinder entwickelte Suchmaschine "Blinde Kuh", die Website "Tonspion" und "jetzt.de", das Magazin für junge Leser der Süddeutschen Zeitung, das mittlerweile vorwiegend im Netz existiert. Laut Nominierungskommission stammen weitere Online-Angebote, die für den Grimme Online Award nominiert wurden, vorwiegend von öffentlich-rechtlichen Sendern. Vom Hessischen Rundfunk stammt ein Special zum Auschwitz-Prozess, das ZDF entwickelte ein multimediales Angebot zur Geschichte und Gegenwart der Dresdener Frauenkirche, die ARD bietet eine Historie der Fußballweltmeisterschaft.

Dazu kommen beispielsweise noch "eynfach mozart" und "Kinderinsel". Aber auch das Portal iRights ist nominiert – es will Informationen über das rechtlich Erlaubte im Umgang mit digitalen Werken sowie über aktuelle Gesetzgebungsverfahren bieten.

Die hohe Beteiligung bei den Vorschlägen für die Nominierung "ist ein schöner Beleg dafür, dass sich der Grimme Online Award zur anerkannten Marke für Qualität im Internet entwickelt hat", erklärte der Direktor des Grimme-Instituts, Uwe Kammann. Die "rasante Entwicklung" der Medienlandschaft gehe eindeutig in Richtung Multimedia, und das Netz müsse als "integraler Qualitätsbestandteil" betrachtet werden.

Mit dem Grimme Online Award 2006 zeichnet das Institut zum sechsten Mal Qualität im Internet aus. Die Nominierungskommission und Jury setzt sich aus Journalisten, Medienwissenschaftlern, Internet-Experten und Fachleuten aus Kultur und Bildung zusammen. Bewertet werden inhaltliche, funktionale und gestalterische Qualitätsmerkmale. Im vergangenen Jahr erhielt die Online-Enzyklopädie Wikipedia den Preis in der Kategorie "Wissen und Bildung" sowie den Intel-Publikumspreis. Dieser wird in diesem Jahr zum fünften Mal von den Internet-Nutzern aus den Vorschlägen gewählt. Die Gewinner werden am 2. Juni bekannt gegeben. Für den Intel-Publikumspreis ist ab sofort die Abstimmungsplattform freigeschaltet; interessierte Websurfer können sich unter www.grimme-online-award.de oder www.tvspielfilm.de/grimme beteiligen; zu gewinnen gibt es für die Abstimmenden zwei Laptops.

Die Nominierungen für den Grimme Online Award 2006: (jk)