Oracle stellt die Softwareentwicklung für den Itanium ein - HP kontert

Nachdem 2010 bereits Microsoft die Unterstützung für den Itanium-Prozessor aufgegeben hatte, erteilt nun auch Oracle Intels i64-CPU eine Absage. HP bezeichnet das Verhalten als kundenfeindlich.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Nach mehreren Gesprächen mit Intels Geschäftsführung hat sich Oracle laut Mitteilung entschieden, sämtliche Softwareentwicklung für den Itanium zu beenden. Intels Management habe deutlich gemacht, dass sich der Hersteller auf x86/x64-Prozessoren konzentrieren wolle und für den i64 ein Ende absehbar sei. Alles weitere richtet sich bei Oracle nach der Vertragslage: Premier-Kunden erhalten fünf Jahre, mit erweitertem Vertrag zusätzlich drei Jahre technische Unterstützung und mit Sustained Support solange, wie sie ihre Itanium-Systeme nutzen.

[Update] HP bezeichnet Oracles Entscheidung als eine kundenfeindliche Aktion (Anti-customer Action) und verspricht seinen Kunden, die Entwicklung und Modernisierung seiner Integrity Server mit Itanium-CPUs über die nächsten zehn Jahre hinaus fortzuführen. Intels Chef Paul Otellini widersprach Oracles Auffassung und erklärte, dass man definitiv am Itanium festhalte.

Microsoft und Red Hat hatten bereits vor über einem Jahr die Arbeiten für den Itanium eingestellt. Die Redmonder wollen noch bis Juli 2013, die Rothüte in Nort Carolina bis März 2014 Support für Intels High-Prozessor bieten. Novell hat noch SLES 11 für den Itanium im Programm. (rh)