Online-Auktionshaus Swoopo ist insolvent

Betreiber Entertainment Shopping AG hat beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.

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Das deutsche Online-Auktionshaus Swoopo ist zahlungsunfähig. Betreiber Entertainment Shopping AG hat in dieser Woche beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt (Az. 1508 IN 1022/11). Die Online-Angebote des Unternehmens sind schon ein paar Tage länger nicht mehr erreichbar. Auf der Homepage heißt es lediglich, die Auktionsplattform sei "aus technischen Gründen kurzfristig nicht zu erreichen". Alle Auktionen seien angehalten worden und sollten wieder gestartet, sobald das System wieder hergestellt worden ist.

Beim 2005 als Telebid gegründeten und 2008 in Swoopo umbenannten Angebot begannen alle Versteigerungen grundsätzlich bei Null – und mit jedem abgegebenen Gebot, das jeweils 50 Cent kostete, erhöhte sich der Preis nur um wenige Cent. Kritiker hatten das Geschäftsmodell schon einmal als moderne Form des Glücksspiels für den Kunden bezeichnet, bei dem Swoopo auf der sicheren Seite steht und mit jedem Gebot Geld verdient. Durch "Zertifikation als faires Unternehmen wollte sich die Entertainment Shoppping AG vor kurzem noch gegen den Verdacht wehren, es beauftrage Bietagenten. (anw)