C++ 2011 vor der Verabschiedung

Ein Anzeichen für die Veröffentlichung der nächsten C++-Version in diesem Sommer ist die Verabschiedung des sogenannten Final Draft International Standard (FDIS) durch das Komitee der für die Standardisierung zuständigen ISO-Behörde.

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Von
  • Alexander Neumann

Nach nahezu anderthalb Dekaden ist diesen Sommer offenbar mit der nächsten Version der weit verbreiteten Programmiersprache C++ zu rechnen. Sie soll wohl unter der Bezeichnung C++ 2011 freigegeben werden. Anzeichen dafür sind, dass in einer Sitzung des C++-Komitees der für die Standardisierung zuständigen ISO-Behörde jetzt der sogenannte Final Draft International Standard (FDIS) verabschiedet wurde. Nach der Einarbeitung der letzten Änderungen des Treffens, geht der Entwurf demnächst an die ISO/IEC Information Technology Task Force (ITTF), die diesen prüfen und später im Jahr veröffentlichen wird, sollte es nicht zu unvorhergesehenen Komplikationen kommen.

Herb Sutter, der Vorsitzende des Standardisierungskomitees, hebt den nun verabschiedeten Standard als das FDIS-Dokument heraus, das die höchste Qualität der bisherigen Komiteegeschichte besitze. Auch betont Sutter, dass die Funktionen der bisherigen Versionen bereits in verschiedene Compiler und Erweiterungen von Bibliotheken Einzug gehalten hätten, wodurch die Risiken bei der Implementierung der Features gering wären.

Die schon länger unter dem Codenamen C++0x entwickelte und immer wieder verschobene Sprachversion beschreibt der dem C++-Komitee angehörende C++-Erfinder Bjarne Stroustrup als eine sich neu anfühlende Sprache, deren Teile besser zusammenpassen würden und die sich auf höherer Programmierebene natürlicher und effizienter verhalte. C++ gilt als nicht einfach zu erlernende und zuweilen komplexe Sprache, weswegen das Augenmerk der Entwicklung des neuen Standards auf Anwenderfreundlichkeit gelegt wurde. Es bietet beispielsweise Mittel für nebenläufige Programmierung, direkte Datenfeld-Initialisierung, Lambda-Funktionen und eine verbesserte Bibliothek. (ane)