eBay-Studie: Sicherheit wichtigstes Kriterium beim Online-Kauf

Der Online-Handel boomt, doch auch die Sicherheitsbedenken wachsen unter den Nutzern. Drohende Gefahren etwa durch Betrug, Diebstahl und Datenklau sind einer aktuellen Studie zufolge für die meisten Nutzer sogar die größte Hauptbarriere beim Online-Shopping. Noch vor dem Preis (92 Prozent) geben für 93 Prozent der E-Commerce-Nutzer die verfügbaren Sicherheitsmechanismen den Ausschlag für die Attraktivität eines Angebots. Das ist eines der Ergebnisse der Studie "Sicherheit im Online-Handel", die das Auktionshaus eBay bei TNS Infratest in Auftrag gegeben hat.

Dabei sind Online-Einkäufer über nötige Sicherheitsvorkehrungen der Studie zufolge besser informiert als noch vor einem Jahr. Vor allem bei jenen, die das Netz nur selten oder gelegentlich zum Einkaufen nutzen, habe sich die Informationslage leicht verbessert. Mit wachsender Internet-Nutzung nehmen aber paradoxer Weise auch die Sicherheitsbedenken zu. Dies liege daran, dass mit zunehmenden Wissen auch das Bewusstsein für mögliche Gefahrequellen wächst, sagte Jens Krüger, Direktor von TNS Infratest.

Insgesamt halten dennoch 42 Prozent der Nutzer das Einkaufen im Netz für sicher, im Jahr 2005 waren es allerdings noch 50,7 Prozent. Für 13 Prozent der Befragten ist das Internet eine unsichere oder überhaupt nicht sichere Plattform. Die Einschätzung fällt etwas skeptischer aus als im Vorjahr: 2005 waren nur knapp sieben Prozent der Befragten dieser Meinung. Wie im Vorjahr sehen die Nutzer sowohl die Anbieter (87 Prozent) als auch sich selbst (82 Prozent) in der Verantwortung.

Viele Nutzer fühlen sich zwar nicht ausreichend über Sicherheitsmechanismen informiert, 56 Prozent von ihnen räumen aber auch ein, sich damit bislang nicht befasst zu haben. Für die repräsentative Studie hatte TNS Infratest insgesamt 1216 Internet- Nutzer ab 18 Jahren in Deutschland befragt, davon 829 Personen, die bereits im Internet handeln oder in den vergangenen 12 Monaten im Netz eingekauft haben. (dpa) / (jk)