US-Filmindustrie verklagt BitTorrent-Serverbetreiber

Die Motion Picture Association of America hat wie erwartet erste gerichtliche Schritte unternommen, um der Verbreitung illegaler Kopien von Filmen und Fernsehsendungen Einhalt zu gebieten.

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Der Verband der US-amerikanischen Filmindustrie MPAA hat wie erwartet mehr als 100 Klagen gegen Betreiber von BitTorrent-Servern eingereicht. Sie will damit laut einer Mitteilung gegen die millionenfache illegale Verbreitung von Kinofilmen und Fernsehsendungen vorgehen. Zudem hat die Motion Picture Association of America angekündigt, auch gegen Server für die P2P-Systeme DirectConnect und eDonkey vorgehen zu wollen.

Dabei sollen sich die Aktivitäten der Filmstudios nicht auf die USA beschränken, sondern "über vier Kontinente" erstrecken, wie die MPAA mitteilt. Bisher wurden Klagen in den USA und Großbritannien eingereicht. Zudem hätten Strafverfolger in Frankreich, Niederlande und Finnland bereits erste Schritte eingeleitet. Die MPAA hat nach eigenen Angaben auch Unterlassungserklärungen an Internet-Serviceprovider weltweit verschickt, die Edonkey-Server und DirectConnect-Hubs hosten.

"Die Betreiber dieser Server haben volle Kontrolle über die Dateien", sagte MPAA-Vizepräsident John Malcolm. "Einige von ihnen sorgen dafür, dass über ihre Systeme kein pornografisches Material transportiert wird, aber sie haben bei illegalen Kopien von Filmen und Fernsehsendungen keine Bedenken", argumentiert Malcolm dafür, dass die nun Verklagten für die Verbreitung der Kopien verantwortlich gemacht werden können. Mitglieder der MPAA sind unter anderem Buena Vista Pictures Distribution, Metro-Goldwyn-Mayer, Paramount Pictures, Sony Pictures Entertainment, Twentieth Century Fox Film Corporation, Universal und Warner Bros. (anw)