Fünf Verdächtige bei Aktion gegen Postbank-Phishing festgenommen [Update]

Der bisher ermittelte Schaden durch das Phishing für die betroffenen Postbank-Kontoinhaber liegt der Staatsanwaltschaft zufolge bei rund 30.000 Euro.

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Von
  • Jürgen Kuri

Bei einer bundesweiten Polizeiaktion gegen Internet-Banking-Betrüger sind am Donnerstag fünf Verdächtige festgenommen worden. Nach einem weiteren mutmaßlichen Betrüger wird noch gefahndet. Nach Angaben eines Sprechers der Bonner Staatsanwaltschaft gegenüber dpa lagen die Schwerpunkte der Aktion im Raum Bonn sowie in Nord- und Süddeutschland. Die Festgenommenen hätten versucht, mit so genannten Phishing-Attacken auf Postbankkunden beim Online-Banking durch Abfischen von Passwörtern oder Zugangscodes Zugriff auf Kundenkonten zu erhalten. Die bisher ermittelte Schadenssumme liegt dem Sprecher zufolge bei rund 30.000 Euro; die Postbank betonte gegenüber heise online, dass für die betroffenen Kunden kein realer Schaden entstanden sei, da die betrügerischen Transaktionen rechtzeitig rückgängig gemacht werden konnten.

Die Täter hatten an Postbankkunden E-Mails mit offiziellem Charakter versendet und sie darin aufgefordert, eine Postbank-Seite zu öffnen. Dort hatten sie ein Fenster vorbereitet, in dem die Kunden zur Angabe von Daten aufgefordert wurden, die dann abgefischt wurden. Zudem wurden Trojaner installiert, die den PC von innen her für Angreifer öffnen und die aktiv wurden, sobald die Postbankkunden eine für das Online-Banking typische Netzwerkverbindung herstellten. So konnte die Weitergabe von TAN-Nummern an das Bankinstitut blockiert werden. Die Täter nutzten die Daten dann ihrerseits, um Geld für eigene Zwecke abzuheben. Weitere Einzelheiten wollte die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstechnischen Gründen nicht nennen. Sprecher der Postbank erklärten, dass man natürlich erfreut über die erfolgreichen Ermittlungen gegen Phisher sei. (jk)